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Systematisches Management inhaltsbezogener Informationen in der Entwicklung von Lernsoftware

  • Der immer schnellere technologische Wandel in der Wirtschaft und die damit verbundenen, sich verkürzenden Innovationszyklen machen die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden eines Unternehmens zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor. Traditionelle (Weiter-)Bildungsmethoden können jedoch den resultierenden, ständig wachsenden und immer schneller zu befriedigenden Aus- und Weiterbildungsbedarf nur bedingt befriedigen. Deshalb werden in zunehmenden Maße in der Aus- und Weiterbildung Angebote aus dem Bereich des technologiebasierten Lernens eingesetzt, welche ein selbstgesteuertes und -organisiertes Lernen und durch eine Integration in tägliche Arbeitsabläufe einen optimalen Wissenstransfer mit entsprechend hohem Lernerfolg ermöglichen. Um dies aber auch zu realisieren, ist eine entsprechend hohe Angebotsqualität in Bezug auf die Unterstützung der Nutzenden bei der Erreichung ihrer Lernziele erforderlich. Die Entwicklung qualitativ hochwertiger technologiebasierter Lernangebote ist im Allgemeinen aber mit größeren Aufwänden und längeren Entwicklungszeiten verbunden, wodurch eine Verfügbarkeit eines solchen Angebots zeitnah zum entstandenen Bedarf und in der geforderten Qualität oftmals nicht gewährleistet werden kann. Diese Arbeit beschäftigt sich deshalb mit der Forschungsfrage, wie eine Lernsoftware entwickelt werden muss, um eine qualitativ hochwertige LSW im Sinne der optimalen Ausrichtung auf die Eigenschaften und Lernziele der einzelnen Lernenden sowie auf den von ihnen geplanten Einsatzkontext für das vermittelte Wissen bei gleichzeitiger Reduzierung von Entwicklungsaufwand und -zeit zu produzieren. Die als Antwort auf die Forschungsfrage definierte IntView-Methodik zur systematischen, effizienten und zeitnahen Entwicklung von qualitativ hochwertigen technologiebasierten Lernangeboten wurde konzipiert, um die Wahrscheinlichkeit der Produktion der Angebote ohne Überschreitung von Projektzeitplänen und -budgets bei gleichzeitiger gezielter Ausrichtung des Angebots auf Zielgruppen und Einsatzkontexte zur Gewährleistung der Qualität zu erhöhen. Hierzu wurden nach einer umfangreichen Untersuchung von bestehenden Ansätzen zur Lernsoftware-Entwicklung, aber auch zur Produktion von verwandten Produkten wie Multimedia-, Web- oder Software-Anwendungen, diejenigen Durchführungsvarianten der Aktivitäten bzw. Aktivitätsschritte zur Lernsoftware-Entwicklung zu einer systematischen Vorgehensweise integriert, welche in ihrem Zusammenspiel den größten Beitrag zu einer effizienten Produktion leisten können. Kern der Methodik ist ein Entwicklungsprozess zur ingenieursmäßigen Erstellung der Angebote, der alle Entwicklungsphasen abdeckt und die Vorgehensweisen und Methoden aller an der Entwicklung beteiligten Fachdisziplinen, inklusive einer kontinuierlichen Qualitätssicherung von Projektbeginn an, in einen gemeinsamen Prozess integriert. Dieser Prozess wird sowohl als Lebenszyklusmodell als auch als daraus abgeleitetes Prozessmodell in Form eines Abhängigkeitsmodells definiert, um eine optimale Unterstützung eines Projektteams bei Koordination und Abstimmung der Arbeiten in der Entwicklung zu ermöglichen. In Ergänzung zu den Modellen wird eine umfassende Arbeitsunterstützung mit Templates bzw. Dokumentvorlagen inklusive Handlungsanweisungen und Beispielen für die direkte Anwendung der Vorgehensweise durch die Nutzenden bereit gestellt. Im Rahmen der Evaluation der Methodik wird der Nachweis geführt, dass sie im Zusammenspiel mit ihrer umfangreichen Autorenunterstützung eine sowohl effektive als auch effiziente Lernangebot-Entwicklung ermöglichen kann. In den hierfür durchgeführten Beispielprojekten als auch in den durchgeführten drei Fallstudien wird gezeigt, dass die Methodik zum einen an die Erstellung unterschiedlicher Arten von Lernangeboten bzw. an den Einsatz in verschiedenen Projektkontexten einfach anpassbar sowie zum anderen effizient und effektiv nutzbar ist.
  • Education and training of the workforce have become an important competitive factor for companies because of the rapid technological changes in the economy and the corresponding ever shorter innovation cycles. Traditional training methods, however, are limited in terms of meeting the resulting demand for education and training in a company, which continues to grow and become faster all the time. Therefore, the use of technology-based training programs (that is, courseware) is increasing because courseware enables self-organized and self-paced learning and, through integration into daily work routines, allows optimal transfer of knowledge and skills, resulting in high learning outcome. To achieve these prospects, high-quality courseware is required, with quality being defined as supporting learners optimally in achieving their learning goals. Developing high-quality courseware, however, usually requires more effort and takes longer than developing other programs, which limits the availability of this courseware in time and with the required quality. This dissertation therefore deals with the research question of how courseware has to be developed in order to produce high-quality courseware with less development effort and shorter project duration. In addition to its high quality, this courseware should be optimally aligned to the characteristics and learning goals of the learners as well as to the planned usage scenarios for the knowledge and skills being trained. The IntView Method for the systematic and efficient development of high-quality courseware was defined to answer the research question of this dissertation. It aims at increasing the probability of producing courseware in time without exceeding project schedules and budgets while developing a high-quality product optimally focused on the target groups and usage scenarios. The IntView Methods integrates those execution variants of all activities and activity steps required to develop high-quality courseware, which were identified in a detailed analysis of existing courseware development approaches as well as production approaches from related fields, such as multimedia, web, or software engineering, into a systematic process that in their interaction constitute the most efficient way to develop courseware. The main part of the proposed method is therefore a systematic process for engineering courseware that encompasses all courseware lifecycle phases and integrates the activities and methods of all disciplines involved in courseware engineering, including a lifecycle encompassing quality assurance, into a consolidated process. This process is defined as a lifecycle model as well as a derived process model in the form of a dependency model in order to optimally support courseware project teams in coordinating and synchronizing their project work. In addition to the models, comprehensive, ready-to-apply enactment support materials are provided, consisting of work sheets and document templates that include detailed activity descriptions and examples. The evaluation of the IntView Method proved that the method together with the enactment support materials enables efficient as well as effective courseware development. The projects and case studies conducted in the context of this evaluation demonstrate that, on the one hand, the method is easily adaptable to the production of different kinds of courseware or to different project contexts, and, on the other hand, that it can be used efficiently and effectively.

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Metadaten
Author:Ines Grützner
URN:urn:nbn:de:hbz:kob7-7575
Advisor:Ulrich Furbach
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of completion:2012/03/13
Date of publication:2012/03/13
Publishing institution:Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, Universitätsbibliothek
Granting institution:Universität Koblenz, Fachbereich 4
Date of final exam:2012/01/18
Release Date:2012/03/13
Number of pages:XXIII, 451 Seiten
Institutes:Fachbereich 4 / Institut für Informatik
Dewey Decimal Classification:0 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke / 00 Informatik, Wissen, Systeme / 004 Datenverarbeitung; Informatik
Licence (German):License LogoEs gilt das deutsche Urheberrecht: § 53 UrhG