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Psychological self-protection in the face of climate change: A need-based empirical investigation of the spectrum of climate denial

  • Climate change is an existential threat to human survival, the social organization of society, and the stability of ecosystems. It is thereby profoundly frightening. In the face of threat, people often want to protect themselves instead of engaging in mitigating behaviors. When psychological resources are insufficient to cope, people often respond with different forms of denial. In this dissertation, I contribute original knowledge to the understanding of the multifaceted phenomenon of climate denial from a psychological perspective. There are four major gaps in the literature on climate denial: First, the spectrum of climate denial as a self-protective response to the climate crisis has not received attention within psychology. Second, basic psychological need satisfaction, a fundamental indicator of human functioning and the ability to cope with threat, has not been investigated as a predictor of climate denial. Third, relations of the spectrum of climate denial to climate-relevant emotions, specifically climate anxiety, have not been examined empirically. Forth, it has not been investigated how the spectrum of climate denial relates to established predictors of climate denial, namely right-wing ideological convictions and male gender. To address those gaps, I investigate what the spectrum of climate denial looks like in the German context and how it relates to basic psychological need satisfaction and frustration, pro-environmental behavior, climate anxiety, ideological conviction, and gender. Five manuscripts reveal that climate denial exists on a spectrum in the German context, ranging from the distortion of facts (interpretive climate denial, specifically denial of personal and global outcome severity) to the denial of the implications of climate change (implicatory climate denial, specifically avoidance, denial of guilt, and rationalization of one's own involvement). Across analyses, low basic psychological need satisfaction predicted the spectrum of climate denial, which was negatively related to pro-environmental behavior. Climate denial was generally negatively related to climate anxiety, except for a positive association of avoidance and climate anxiety. Right-wing ideological conviction was the strongest predictor of climate denial across the spectrum. However, low need satisfaction and male gender were additional weaker predictors of implicatory climate denial. These findings suggest that the spectrum of climate denial serves many psychological functions. Climate denial is possibly both a self-protective strategy to downregulate emotions and to protect oneself from loss of privilege. In short, it represents a barrier to climate action that may only be resolved once people have sufficient psychological resources to face the threat of climate change and cope with their underlying self-protective, emotional responses.
  • Der Klimawandel stellt eine existenzielle Bedrohung für das menschliche Überleben, die soziale Organisation der Gesellschaft und die Stabilität der Ökosysteme dar. Er ist daher zutiefst beängstigend. Im Angesicht von Bedrohungen wollen sich Menschen häufig schützen, anstatt sich proaktiv zu verhalten. Wenn psychologische Ressourcen zur Bewältigung nicht ausreichen, reagieren Menschen oft mit verschiedenen Formen der Leugnung. Diese Dissertation leistet einen Beitrag zum Verständnis des vielschichtigen Phänomens der Klimawandelleugnung aus psychologischer Sicht. Es gibt vier Forschungslücken in der Literatur zur Klimawandelleugnung: Erstens hat das Spektrum der Klimawandelleugnung als Selbst-schützende Reaktion auf die Klimakrise innerhalb der Psychologie bisher keine Beachtung gefunden. Zweitens wurde psychologische Grundbedürfnisbefriedigung, ein fundamentaler Indikator für menschliches Funktionieren und die Fähigkeit, mit Bedrohungen umzugehen, bisher nicht als Prädiktor für Klimawandelleugnung untersucht. Drittens sind Beziehungen des Spektrums der Klimawandelleugnung zu klimarelevanten Emotionen, insbesondere der Klimaangst, bisher nicht empirisch untersucht worden. Viertens wurde bisher nicht untersucht, wie sich das Spektrum der Klimawandelleugnung zu etablierten Prädiktoren der Klimawandelleugnung, d.h. rechtsideologischen Überzeugungen und männlichem Geschlecht, verhält. Um diese Lücken zu schließen, untersuche ich, wie sich das Spektrum der Klimawandelleugnung im deutschen Kontext manifestiert und wie es mit psychologischer Grundbedürfnisbefriedigung und -frustration, umweltfreundlichem Verhalten, Klimaangst, ideologischer Uberzeugung und Geschlecht zusammenhängt. Fünf Manuskripte zeigen, dass Klimawandelleugnung im deutschen Kontext auf einem Spektrum existiert, das von der Verzerrung von Fakten (interpretative Leugnung, insbesondere Leugnung der persönlichen und globalen Folgenschwere) bis zur Leugnung von Implikationen reicht (implikatorische Leugnung, insbesondere Vermeidung, Leugnung von Schuld und Rationalisierung der eigenen Beteiligung). Über alle Analysen hinweg war niedrige psychologische Grundbedürfnisbefriedigung Prädiktor für das Spektrum der Klimawandelleugnung, das wiederum mit umweltfreundlichem Verhalten assoziiert war. Klimawandelleugnung stand generell in einem negativen Zusammenhang mit Klimaangst, mit Ausnahme einer positiven Assoziation von Vermeidung und Klimaangst. Rechtsideologische Überzeugung war der stärkste Prädiktor für Klimawandelleugnung über das gesamte Spektrum hinweg. Niedrige Bedürfnisbefriedigung und männliches Geschlecht waren weitere, aber schwächere Prädiktoren für implikatorische Leugnung. Diese Ergebnisse legen nahe, dass das Spektrum der Klimawandelleugnung viele psychologische Funktionen erfüllt. Klimawandelleugnung ist möglicherweise sowohl eine Selbst-schützende Strategie, um Emotionen herunter zu regulieren, als auch um sich vor dem Verlust von Privilegien zu schützen. Kurz gesagt stellt Klimawandelleugnung eine Barriere für Klimaschutzmaßnahmen dar, die möglicherweise erst dann überwunden wird, wenn Menschen über ausreichende psychologische Ressourcen verfügen, um sich der Bedrohung durch den Klimawandel zu stellen und mit zugrundeliegenden Selbst-schützenden, emotionalen Reaktionen umzugehen.

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Metadaten
Verfasserangaben:Marlis Charlotte Wullenkord
URN:urn:nbn:de:kola-22517
übersetzter Titel (Deutsch):Psychologischer Selbstschutz im Angesicht des Klimawandels: Eine bedürfnisorientierte empirische Untersuchung des Spektrums der Klimawandelleugnung
Betreuer:Gerhard Reese
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Englisch
Datum der Fertigstellung:08.11.2021
Datum der Veröffentlichung:16.11.2021
Veröffentlichende Institution:Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Universitätsbibliothek
Titel verleihende Institution:Universität Koblenz-Landau, Campus Landau, Fachbereich 8
Datum der Abschlussprüfung:28.09.2021
Datum der Freischaltung:16.11.2021
Freies Schlagwort / Tag:Leugnung
Basic psychological needs; Climate anxiety; Climate denial; Right-wing ideology; Self-determination theory
GND-Schlagwort:Grundbedürfnis; Klimawandel; Umweltpsychologie; Vermeidung
Seitenzahl:ix, 193 Seiten
Bemerkung:
Kumulative Dissertation
Institute:Fachbereich 8 / Arbeitsbereich Sozial- und Wirtschaftspsychologie
DDC-Klassifikation:1 Philosophie und Psychologie / 15 Psychologie / 150 Psychologie
BKL-Klassifikation:77 Psychologie / 77.91 Ökologische Psychologie
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