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Mütterliche Briefe und "Väterlicher Rath": Mädchenbildung im Zeitalter der Aufklärung bei Campe und La Roche

  • Die vorliegende Dissertation leistet einen Beitrag zur historischen Frauenbildung in Deutschland. Gegenstand der Studie ist die Mädchenbildung im Zeitalter der Aufklärung. Da diese von der Pädagogik der Jungen stets getrennt betrachtet wurde und Bildung sich nach dem allgemeinen Verständnis bürgerlichen theoretischen Verstandes nur auf die Erziehung des jungen männlichen Geschlechts bezog, blieb die Frau von öffentlicher Bildung im 18. Jahrhundert weitgehend ausgeschlossen. An den Bildungsformen der Lesegesellschaften, der Salonkultur und der "Moralischen Wochenschriften" wird zunächst aufgezeigt, in welcher Weise es Frauen möglich war, sich dennoch Zugang zur Bildung zu verschaffen. Die beiden folgenden Kapitel behandeln La Roches und Campes Biografie. Im Fokus steht dabei ihrer beider Handeln im Feld der Mädchenerziehung und des Reisejournalismus. Vergleichend werden bildende Elemente hinsichtlich ihrer Hinwendung zur Französischen Revolution und des Reisejournalismus dargelegt. Die Betrachtung der Reiseberichte beider Autoren klärt, in welcher Form La Roche und Campe den politischen Reformbestrebungen des späten 18. Jahrhunderts folgen bzw. in welchem Maß sie den Idealen der voraufklärerischen Zeit unterliegen. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen La Roches Briefe an Lina (1783/84) und Campes Väterlicher Rath für meine Tochter (1789). Die Mädchenratgeber spiegeln das pädagogische Konzept der Mädchenbildung beider Autoren wider. Eine Gegenüberstellung der Mädchenratgeber wird zeigen, inwieweit La Roche und Campe konservativen bzw. progressiven Leitbildern der Mädchenbildung folgen. Die Studie geht von der Ambivalenzthese aus, nach der La Roche und Campe innerhalb ihrer Denkweisen als Pädagogen und Reiseschriftsteller Gegensätze und Widersprüche aufweisen. Es soll geklärt werden, inwiefern La Roches Mädchenbildungskonzept von emanzipativen Vorstellungen geprägt ist, ihr politisches Denken hingegen konservativ erscheint, während Campes Mädchenbildungstheorie eher traditionell angelegt ist, seine politischen Ideale aber innovativ sind. In einer abschließenden Betrachtung werden die Ambivalenzen zwischen La Roches und Campes pädagogischen und politischen Anschauungen geklärt.

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Metadaten
Verfasserangaben:Claudia Di Pianduni
URN:urn:nbn:de:hbz:kob7-9989
Betreuer:Winfried Rösler
Dokumentart:Dissertation
Sprache:Deutsch
Datum der Fertigstellung:10.07.2014
Datum der Veröffentlichung:10.07.2014
Veröffentlichende Institution:Universität Koblenz, Universitätsbibliothek
Datum der Abschlussprüfung:17.06.2014
Datum der Freischaltung:10.07.2014
Seitenzahl:XI, 233 Seiten
Institute:Fachbereich 1 / Institut für Grundschulpädagogik
DDC-Klassifikation:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
Lizenz (Deutsch):License LogoEs gilt das deutsche Urheberrecht: § 53 UrhG