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In der vorliegenden Arbeit werden vom Autor entwickelte und in der Schulpraxis bzw. Lehrerausbildung erprobte Unterrichtskonzepte zum selbstständigen Wissens- und Könnenserwerb an Lernstationen und für den lehrerzentrierten Frontalunterricht für den Themenbereich "Photovoltaik" vorgestellt (siehe Anhang A, S. 147). Es wird mit dieser Arbeit ein Beitrag zur aktuellen Kompetenzforschung geleistet. Die wesentlichen Resultate sind: - Es wird gezeigt, dass die Legitimation der Unterrichtsthematik "Photovoltaik" aus gesellschaftlicher, bildungstheoretischer und fachdidaktischer Sicht begründbar ist. - Es wird nachgewiesen, dass das Teilchenmodell für die Beschreibung des Aufbaus und der Funktionsweise der Solarzelle im Physikunterricht geeignet ist (Elementarisierung des Leitungsvorganges in Halbleitern). - Die Analysen der Vorerfahrungen der Schülerinnen und Schüler zur Photovoltaik lassen erkennen, dass diese phänomenologischer Natur sind. Über konkrete Vorkenntnisse zur Solarzelle verfügen die Schülerinnen und Schüler nicht. - Die empirischen Untersuchungen belegen, dass sowohl im Frontalunterricht als auch beim Lernen an Stationen ein großer Lernzuwachs nachweisbar ist. Dieses Ergebnis zeigt, dass die Lernenden der 10. und 11. Klasse in der Lage sind, sich neues Wissen und Können anzueignen (Abschnitt 6.2, S. 94). - Die empirischen Untersuchungen weisen nach, dass die Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler (Kompetenz: Bewertung) im Nachtest signifikant überzeugender (Nutzung von wissenschaftlich gesicherten Argumenten) ist als im Vortest (Abschnitt 6.4, S. 101). - Die Aufgabenstellungen der einzelnen Stationen wurden hinsichtlich der Kompetenzanforderungen vom Autor und von Experten analysiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Zuordnung der Aufgabenstellungen zu den vier Kompetenzbereichen (Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung) von den meisten Experten einheitlich erfolgt. Große Unterschiede treten bei der Zuordnung der Aufgabenstellungen zu den Auforderungsbereichen auf. Die Hauptursachen sieht der Autor in den unzureichenden Erläuterungen der Bildungsstandards zu den Auforderungsbereichen und den Erfahrungen der Experten bei der Bewertung von Kompetenzen (Abschnitt 7.4, S. 120).
Schule der Phantasie
(2007)
Diese Arbeit geht inhaltlich drei Aspekten nach:
1. Die Darstellung der Entwicklung der Schule der Phantasie. Hier werden die Inhalte aus der direkten Beobachtung bzw. aus amtlichen und halbamtlichen Quellen erfasst und in einen zeitlichen und logischen Zusammenhang gestellt. Damit wird erstmals eine zusammenfassende historische sowie den status quo bilanzierende Gesamtdarstellung angestrebt, so weit es die durchaus lückenhafte Quellenlage erlaubt.
2. Bei der Erstellung einer Theorie der Schule der Phantasie werden zwei Hauptstränge verfolgt: Zum einen soll eine Grundlage aus den konstitutiven Faktoren geschaffen, zum anderen eine sich daraus ableitende didaktische Konsequenz gezogen werden. Dies zielt weniger auf eine didaktische Handlungsanleitung "quasi durch die Hintertür", vielmehr geht es hier um die Begründung bzw. Begründbarkeit einer Haltung, die sich in vielen Beobachtungen der Schule der Phantasie offenbart. Grundlage dazu ist aber kein wertfreies quantitatives empirisches Erfassen aller bestehenden und beobachtbaren Erscheinungen, um daraus dann eine Theorie abzuleiten. Es geht vielmehr darum, Qualitäten zu erkennen, sie als Belege idealtypisch zu ordnen und in einen sinnvollen Kontext zu stellen. Damit ist immer ein Vorverständnis und eine Wertung verbunden.
3. Der Blick in eine mögliche Zukunft der Schule der Phantasie richtet sich auf Perspektiven innerhalb und außerhalb unseres bestehenden Schulsystems, das, wenn nicht anders angegeben, immer als das bayerische angenommen wird. Um dabei auf Erfahrungen zurückgreifen zu können und nicht das Rad neu erfinden zu müssen, werden auch Aspekte aus vergleichbaren pädagogischen und kunstpädagogischen Einrichtungen verglichen und zu Rate gezogen.
Diese Dissertation beschreibt Ökologie und Verhalten einer Hirschkäferpopulation im Moseltal im Bereich der Gemeinden Alf und Bullay (Kreis Cochem-Zell). Im Rahmen einer Kartierung werden darüber hinaus Vorkommen im nördlichen Rheinland-Pfalz dokumentiert. Grundlage der Untersuchung ist die Radiotelemetrie der adulten Hirschkäfer im Freiland. Die Anwendung dieser Methode liefert auch über den eigentlichen Untersuchungszweck hinausgehende quantitative und qualitative Erfahrungswerte für diese noch selten bei fliegenden Käfern angewendete Methode. Daneben werden Fundortmeldungen, Brutstättenmonitoring, Morphometrie und Insektarienuntersuchungen als ergänzende und vergleichende Methoden eingesetzt. Es erfolgt so eine quantitative Beschreibung geschlechtsspezifischer Verhaltenweisen adulter Hirschkäfer wie z. B. Aktivitäts-, Dispersions-und Fortpflanzungsverhalten, Habitatpräferenzen sowie eine Beschreibung der Entwicklungsabläufe im Bruthabitat. Die Ergebnisse zeichnen ein Bild vom Leben der Hirschkäfer, das von den bisherigen Vorstellungen weitgehend abweicht. Hirschkäfer brauchen Offenlandstrukturen und sind im Moseltal erfolgreiche Kulturfolger. Sie leben heute dort nahezu unbemerkt in der urbanen Landschaft. Die vielfach beschriebene enge Bindung an die Baumart Eiche ist keine zwingende Voraussetzung für eine erfolgreiche Populationsbildung. Im gesamten Fortpflanzungsverhalten kommt der Brutstätte eine zentrale Bedeutung zu, dabei ist die Vernetzung der Brutstätten eine Grundvoraussetzung. Das Fortpflanzungsverhalten unterliegt einer Regelstrategie, zu der es aber auch Alternativen gibt. Das beobachtete Dispersionsverhalten ermöglicht die Abgrenzung von Populationen. Für den Naturschutz ergeben sich aus den Ergebnissen Konsequenzen und Möglichkeiten für Schutzgebiete und die Anlage künstlicher Bruthabitate. Daneben wirft diese Untersuchung aber auch die Frage der Bewertung von Gefährdung und Seltenheit dieser Art als Ergebnis subjektiver Wahrnehmungen auf.
Due to their confinement to specific host plants or restricted habitat types, Auchenorrhyncha are suitable biological indicators to measure the quality of chalk grassland under different management practices for nature conservation. They can especially be used as a tool to assess the success of restoring chalk grassland on ex-arable land. One objective of this study was to identify the factors which most effectively conserve and enhance biological diversity of existing chalk grasslands or allow the creation of new areas of such species-rich grassland on ex-arable land. A second objective was to link Auchenorrhyncha communities to the different grassland communities occurring on chalk according to the NVC (National Vegetation Classification). Altogether 100 chalk grassland and arable reversion sites were sampled between 1998 and 2002. Some of the arable reversion sites had been under certain grazing or mowing regimes for up to ten years by 2002. Vegetation structure and composition were recorded, and Auchenorrhyncha were sampled three times during the summer of each year using a "vortis" suction sampler. Altogether 110 leafhopper species were recorded during the study. Two of the species, Kelisia occirrega and Psammotettix helvolus, although widespread within the area studied, had not previously been recognized as part of the British fauna. By displaying insect frequency and dominance as it is commonly done for vegetation communities, it was possible to classify preferential and differential species of distinct Auchenorrhyncha communities. The linking of the entomological data with vegetation communities defined by the NVC showed that different vegetation communities were reflected by distinct Auchenorrhyncha communities. Significant differences were observed down to the level of sub-communities. The data revealed a strong positive relationship between the diversity of leafhoppers species and the vegetation height. There was also a positive correlation between the species richness of Auchenorrhyncha and the diversity of plant species. In that context it is remarkable that there was no correlation between vegetation height and botanical diversity. There is a substantial decrease in Auchenorrhyncha species richness from unimproved grassland to improved grassland and arable reversion. The decline of typical chalk grassland and general dry grassland species is especially notable. Consequently, the number of stenotopic Auchenorrhyncha species which are confined to only a few habitat types, are drastically reduced with the improvement of chalk grassland. Improved grassland and arable reversion fields are almost exclusively inhabited by common habitat generalists. The decrease in typical chalk grassland plants due to improvement is mirrored in the decline of Auchenorrhyncha species, which rely monophagously or oligophagously on specific host plants. But even where suitable host plants re-colonize arable reversion sites quickly, there is a considerable delay before leafhoppers follow. That becomes especially obvious with polyphagous leafhoppers like Turrutus socialis or Mocydia crocea, which occur on improved grassland or arable reversion sites only in low frequency and abundance, despite wide appearance or even increased dominance of their host plants. These species can be considered as the most suitable indicators to measure success or failure of long term grassland restoration. A time period of ten years is not sufficient to restore species-rich invertebrate communities on grassland, even if the flora indicates an early success.
In the last years the e-government concentrated on the administrative aspects of administrative modernisation. In the next step the e-discourses will gain in importance as an instrument of the public-friendliness and means of the e-democracy/e-participation. With growing acceptance of such e-discourses, these will fastly reach a complexity, which could not be mastered no more by the participants. Many impressions, which could be won from presence discussions, will be lacking now. Therefore the exposed thesis has the objective of the conception and the prototypical implementation of an instrument (discourse meter), by which the participants, in particular the moderators of the e-discourse, are capable to overlook the e-discourse at any time and by means of it, attain their discourse awareness. Discourse awareness of the present informs about the current action in the e-discourse and discourse awareness of the past about the past action, by which any trends become visible. The focus of the discourse awareness is located in the quantitative view of the action in the e-discourse. From the model of e-discourse, which is developed in this thesis, the questions of discourse awareness are resulting, whose concretion is the basis for the implementation of the discourse meter. The discourse sensors attached to the model of the e-discourse are recording the actions of the e-discourse, showing events of discourse, which are represented by the discourse meter in various forms of visualizations. The concept of discourse meter offers the possibility of discourse awareness relating to the present as monitoring and the discourse awareness relating to the past as query (quantitative analysis) to the moderators of the e-discourse.
Die Arbeit stellt die Frage nach den Effekten einer tertiären Präventionsmaßnahme in Bezug auf Schmerzbewältigung und Schmerzveränderung bei chronischen Lumbalgiepatienten. Im Rahmen der Überprüfung werden ausdifferenzierte psychophysische Interventionsmaßnahmen aus den Bereichen der Physiotherapie/Krankengymnastik und Psychologie eingesetzt. Die Gruppenunterteilung erfolgt in eine behandelte Versuchsgruppe und eine unbehandelte Warte-Kontrollgruppe mit jeweils 100 Probanden (N=200). Die Ergebnisse der tertiären Präventionsmaßnahme zeigen statistisch und klinisch relevante sowie positive Veränderungen in den Bereichen der Schmerzbewältigung und Schmerzveränderung.
Das Grundwasser unterliegt zahlreichen Nutzungen, gleichzeitig ist es Lebensraum einer artenreichen, hoch angepaßten Fauna. Verunreinigungen des Grundwassers mit Kontaminationen unterschiedlichsten Ursprungs stellen eine wachsende Problematik dar. Für das Monitoring von Altlastflächen werden bisher überwiegend physiko-chemische Methoden eingesetzt. Als weitere Möglichkeit bietet sich ein grundwasserfaunistisch begründetes Monitoring an. Da Freilanduntersuchungen über das Auftreten und die Verteilung von Grundwasserfauna in Altlastflächen bisher fehlen, widmet sich die vorliegende Dissertation dieser Thematik. Ein grundsätzliches Problem grundwasserfaunistischer Untersuchungen ist das Fehlen standardisierter Sammelmethoden. Daher erwies es sich als notwendig, die für die Untersuchung der Altlastflächen optimale Sammelmethode zu identifizieren. Insoweit liefert ein vorangehender Methodenvergleich die Grundlage für das Altlasten-Projekt. Ziel des Methodenvergleichs war es herauszufinden, ob die in Kluftgrundwasserleitern im Vergleich mit Lockergesteinsleitern festgestellte Artenarmut und die meist niedrigen Abundanzen habitat- oder auch methodenbedingt sind. Unter Verwendung eines phreatobiologischen Netzsammlers, einer pneumatischen Kolbenhubpumpe (System NIEDERREITER) und eines Quellnetzes wurden im Naturraum Pfälzerwald 16 Grundwasser-meßstellen (je 8 in den Kluftaquiferen des Buntsandsteins und den sandig-kiesigen Aquiferen der Talauen) und 8 Quellen, sowie 4 Grundwassermeßstellen in der pfälzischen Rheinebene hydrochemisch und faunistisch beprobt. Die Grundwässer beider Naturräume unterschieden sich sowohl hydrochemisch wie auch in ihrer faunistischen Zusammensetzung signifikant voneinander. Aus methodischer Sicht zeigten alle Sammeltechniken, mit Ausnahme der Quellbeprobung, trotz gewisser Unterschiede, qualitativ vergleichbare Ergebnisse. Ziel des Hauptteils der Arbeit " dem Altlasten-Projekt " war die Gewinnung erster empirischer Daten über das Vorkommen und die Verteilung von Grundwasserfauna in Abhängigkeit von Altlasten. Des weiteren sollten über die Korrelation der Grundwasserfauna mit hydrochemischen Parametern und den Koloniezahlen erste Ansätze für eine bioindikative Eignung gefunden werden. Basierend auf den Ergebnissen des methodischen Teils wurden unter Verwendung des phreatobiologischen Netzsammlers fünf in der pfälzischen Rheinebene liegende Untersuchungsstandorte (sechs Einzelschäden), die Kontaminationen unterschiedlicher Art aufwiesen, untersucht. Dabei handelte es sich um drei militärische und zwei industrielle Altlasten sowie eine Hausmülldeponie. Insgesamt wurden 91 Meßstellen, die sich im Zustrom, direkt im Schaden sowie im Abstrom befanden, zweimalig beprobt. Trotz der ausgeprägten Heterogenität der untersuchten Altlaststandorte sowie geringer Arten- und Taxazahlen und Abundanzen weisen die Verteilungsmuster auf Sensitivitäten der Fauna gegenüber Grundwasserverunreinigungen hin. In bezug auf einzelne Schadstoffe (LCKW, PCE, AKW) deuten sich schadstoffspezifische Verteilungsmuster der Fauna an. Das abundanteste Taxon der Untersuchung - die Nematoda - traten an den LCKW / PCE- kontaminierten Standorten nur in geringsten Abundanzen auf, ebenso wie die Parastenocaridae (Crustacea). Oligochaeta und einzelne Cyclopoida-Arten (Crustacea) scheinen hingegen deutlich höhere Konzentrationen dieses Schadstoffs zu tolerieren. Eine gegensätzliche Faunenverteilung wurde an den AKW- kontaminierten Standorten beobachtet. Hier zeigten sich die Nematoda wesentlich toleranter als alle anderen Taxa, ebenso wie die Parastenocaridae. Hingegen traten die Oligochaeta und Cyclopoida oberhalb geringer Konzentrationen nur noch sporadisch auf. Die abundanteste Cyclopoida-Art der gesamten Untersuchung, Diacyclops languidoides, konnte in Anwesenheit von AKW nicht nachgewiesen werden.
Fate and effects of insecticides in vegetated agricultural drainage ditches and constructed wetlands
(2006)
Studies have shown that runoff and spray-drift are important sources of nonpoint-source pesticide pollution of surface waters. Owing to this, public concern over the presence of pesticides in surface and ground water has resulted in intensive scientific efforts to find economical, yet environmentally sound solutions to the problem. The primary objective of this research was to assess the effectiveness of vegetated aquatic systems in providing buffering between natural aquatic ecosystems and agricultural landscape following insecticide associated runoff and spray-drift events. The first set of studies were implemented using vegetated agricultural ditches, one in Mississippi, USA, using pyrethroids (bifenthrin, lambda-cyhalothrin) under simulated runoff conditions and the other in the Western Cape, South Africa using the organophosphate insecticide, azinphos-methyl (AZP), under natural runoff and spray-drift conditions. The second set of studies were implemented using constructed wetlands, one in the Western Cape using AZP under natural spray-drift conditions and the other in Mississippi, USA using the organophosphate MeP under simulated runoff conditions. Results from the Mississippi-ditch study indicated that ditch lengths of less than 300 m would be sufficient to mitigate bifenthrin and lambda-cyhalothrin. In addition, data from mass balance calculations determined that the ditch plants were the major sink (generally > 90%) and/or sorption site for the rapid dissipation of the above pyrethroids from the water column. Similarly, results from the ditch study in South Africa showed that a 180 m vegetated system was effective in mitigating AZP after natural spray drift and low flow runoff events. Analytical results from the first wetland study show that the vegetated wetland was more effective than the non-vegetated wetland in reducing loadings of MeP. Mass balance calculations indicated approximately 90% of MeP mass was associated with the plant compartment. Ninety-six hours after the contamination, a significant negative acute effect of contamination on abundances was found in 8 out of the 15 macroinvertebrate species in both wetland systems. Even with these toxic effects, the overall reaction of macroinvertebrates clearly demonstrated that the impact of MeP in the vegetated wetland was considerably lower than in the non-vegetated wetland. Results from the constructed wetland study in South Africa revealed that concentrations of AZP at the inlet of the 134 m wetland system were reduced by 90% at the outlet. Overall, results from all of the studies in this thesis indicate that the presence of the plant compartment was essential for the effective mitigation of insecticide contamination introduced after both simulated and natural runoff or spray-drift events. Finally, both the vegetated agricultural drainage ditch and vegetated constructed wetland systems studied would be effective in mitigating pesticide loadings introduced from either runoff or spray-drift, in turn lowering or eliminating potential pesticide associated toxic effects in receiving aquatic ecosystems. Data produced in this research provide important information to reduce insecticide risk in exposure assessment scenarios. It should be noted that incorporating these types of best management practices (BMPs) will decrease the risk of acute toxicity, but chronic exposure may still be an apparent overall risk.
The estimation of the potential risk of pesticide entries into streams - and therefore the potential risk for the ecosystems - is an important requirement for the planning of risk mitigation strategies. Especially on the landscape level the required event triggered sampling methods are conjuncted with considerable efforts with regard to input data, time and personnel. To circumvent these problems simulation models form a reasonable alternative. The aims of this work were (A) the development of a simulation tool for the estimation of pesticide entries into surface waters on the landscape level, and (B) the application of the simulator for an exposure- and risk-assessment as well as the assessment of negative effects of pesticides on aquatic communities. Section 1 - Exposure-, Risk- and Effects In sections 1.1 and 1.2 the simulation model was applied to a multitude of small and medium sized streams in an agricultural impacted study area around the city of Braunschweig, Germany. Section 1.3 gives an overview of the simulators field of application and the general system structure. Section 1.1 - Scenario based simulation of runoff-related pesticide entries into small streams on a landscape level (English publication, p. 27): In this paper we present a simulation tool for the simulation of pesticide entry from arable land into adjacent streams. We used the ratio of exposure to toxicity (REXTOX) model proposed by the OECD which was extended to calculate pesticide concentrations in adjacent streams. We simulated the pesticide entry on the landscape level at 737 sites in small streams situated in the central lowland of Germany. The most significant model parameters were the width of the no-application-zone and the degree of plant-interception. The simulation was carried out using eight different environmental scenarios, covering variation of the width of the no-application-zone, climate and seasonal scenarios. The highest in-stream concentrations were predicted at a scenario using no (0 m) buffer zone in conjunction with increased precipitation. According to the predicted concentrations, the risk for the aquatic communities was estimated based on standard toxicity tests and the application of a safety factor. Section 1.2 - Linking land use variables and invertebrate taxon richness in small and medium-sized agricultural streams on a landscape level (English publication, p. 50): In this study the average numbers of invertebrate species across an arable landscape in central Germany (surveys from 15 years in 90 streams at 202 sites) were assessed for their correlation with environmental factors such as stream width, land use (arable land, forest, pasture, settlement), soil type and agricultural derived stressors. The stress originating from arable land was estimated by the factor "risk of runoff", which was derived from a runoff-model (rainfall induced surface runoff). Multivariate analysis explained 39.9% of the variance in species number, revealing stream width as the most important factor (25.3%) followed by risk of runoff (9.7%). Section 1.3 - Informationssystem zur ökotoxikologischen Bewertung der Gewässergüte in Bezug auf Pflanzenschutzmitteleinträge aus der Landwirtschaft - Systemaufbau und Anwendungsmöglichkeiten (German publication, p. 61): Section 1.3 contains a short overview of the simulation tool, the field of application and some examples of use, covering the effects of the width of the buffer zone as well as the creation of risk maps on the landscape level. Section 2 - The simulation tool An important aspect for the employment of a simulation model in the context of risk assessment is the applicability in practice: the accessibility of the needed input data, the conversion of the mathematical model into a software application that can be run on any current personnel computer and also an appropriate end-user documentation of the system. Section 1.4 - Informationssystem zur ökotoxikologischen Bewertung der Gewässergüte in Bezug auf Pflanzenschutzmitteleinträge aus der Landwirtschaft - Simulationsmodell und Systemaufbau (German report, p. 67): In this section a general overview of the simulation model as well as the schematic system structure given. Section 1.5 - Benutzerhandbuch (German report, p. 71): The user manual contains details concerning the installation of the system, generation of the required input data and the general use of the system. Moreover it presents some application examples (what-if analyses). Section 1.6 - Technical documentation (German report, p. 104): The technical documentation describes internal structures and processes of the simulation system. Section 1.6 provides information regarding the required structure of input/output tables.
Quellen sind hochdiverse Lebensräume mit einer stark spezialisierten Fauna, wobei noch Lücken im Verständnis der besiedlungsrelevanten Faktoren für die aquatische Makrofauna bestehen, so dass die Arbeit einen klärenden Beitrag hinsichtlich anthropogener Veränderungen und ihrer Auswirkungen auf die Besied-lung leisten will. Basierend auf Daten von 334 Quellen aller Grundwasserlandschaften von Rheinland-Pfalz wurden die Quellen morphologisch und faunistisch bewertet. Außerdem wurden die Quellen des Landes morphologisch typisiert, Referenzquellen analysiert und ein Ansatz für die morphologische und faunistische Leitbildentwicklung gegeben. Außerdem wird ein selbst entwickeltes, kompaktes Kartier- und Bewertungsverfahren zur Quellstruktur vorgestellt, wo bislang noch ein Defizit bestand. Das Verfahren erfasst in einem Erfassungsbogen alle ökologisch bedeutsamen Strukturparameter und bewertet in einem 5-stufigen System. Quellen sind hochdiverse Lebensräume mit kleinen Populationen in isolierter Lage. Bei der Untersuchung der 310 Quellen wurden insgesamt 292 Arten bzw. höhere Taxa des Makrozoobenthos nachgewiesen. Es wurden 89 quellassoziierte Taxa gezählt, hiervon waren 24 krenobiont und 65 krenophil. Der Anteil der quellassoziierten Fauna an der Gesamtfauna lag bei über 30%. Es fanden sich 19 Erstnachweise für Rheinland-Pfalz, 9 besondere Nachweise (seltene Arten) und 19 Rote-Liste-Arten. Erstnachweise fanden sich in wenig bearbeiteten Dipterengruppen, vor allem den Psychodidae (13), Limoniidae (5) und ferner den Simu-liidae (1). Bei den Köcherfliegen wurden etliche seltene Arten gefunden, welche bisher in Rheinland-Pfalz kaum gefunden wurden. Häufigere krenobionte Taxa waren Crunoecia irrorata, Bythinella dunkeri, Niphar-gus sp., Pisidium personatum, Salamandra salamandra, Thaumalea sp., Agabus guttatus, Crenobia alpina, Oxycera sp. und Beraea maura. Die durchschnittliche Taxazahl pro Quelle betrug 11, die maximale 62 Taxa. Schüttung und Morphologie der Quellen waren von Naturraum und Grundwasserlandschaft abhängig, so schütteten etwa Buntsandsteinquellen ergiebiger und konstanter als Tonschieferquellen. Quellen spiegeln die Hydrologie ihrer Einzugsgebiete wider, so dass in verschiedenen hydrogeologischen Einheiten die chemischen Parameter differierten. In einzelnen Quellen schwankte die Hydrochemie jahreszeitlich aber nur gering. Der pH-Wert etwa war im Quellwasser versauerungsgefährdeter Gebiete niedrig (Hunsrück, Pfälzer-wald), der Nitratgehalt anthropogen bedingt hoch in intensiv landwirtschaftlich genutzten Räumen. Die morphologische Quelltypologie, welche sich in erster Linie auf gängige Quelltypen stützte, ergab in elf hydrogeologischen Quelltypenräumen vier Basisquelltypen und fünf geochemische Sondertypen. Die Wan-derquelle wurde neu hinzu genommen. Die landesweite Verteilung der Quelltypen ergab bei ungefassten Quellen 57 % Sicker-, 32 % Sturz-, 9 % Tümpel- und über 2 % Wanderquellen. Wanderquellen dürften aber noch öfter vorkommen. Relief und Substrateigenschaften waren entscheidende Faktoren für die Typologie, so dass etwa Sturzquellen vor allem im Buntsandstein häufig waren, während Sickerquellen im Tonschiefer des rheinischen Schiefergebirges dominierten. Es wurden 85 Strukturreferenzquellen als typische, naturnahe Beispiele für einzelne Quelltypenräume genannt. Etwa zwei Drittel aller Quellen waren strukturell beein-trächtigt bis stark geschädigt, 59 % gefasst. Fassungen, Verrohrungen und Betonverbau waren ökologisch besonders bedeutsam. In Regionen mit intensiver Landwirtschaft lagen generell die stärksten Schädigungen vor. Im Forst waren Quellen durch Nadelholzmonokulturen und in den Hochlagen pufferarmer Mittelgebirge durch Versauerung geschädigt. Hinsichtlich der Besiedlung ergaben sich Unterschiede zwischen den Naturräumen, beeinflusst durch die Faktoren Geologie, Hydrochemie, Schüttungsverhältnisse, Landnutzung im Einzugsgebiet sowie die Struk-turvielfalt an der Quelle. Strukturell unveränderte und unversauerte Quellen besaßen im Schnitt höhere Ta-xazahlen. Einzelne Faktoren mit Einfluss auf die Besiedlung wurden in ihrer Auswirkung getestet. In Quel-len ist die Versauerung grundsätzlich besiedlungsbeschränkend und überlagert strukturelle Faktoren. Bei niedrigen pH-Werten kommt es zu verminderten Taxazahlen, allerdings sind viele Quellorganismen offen-sichtlich an eine leichte Versauerung angepasst, da in sauren Quellen der Anteil der Quellfauna höher war. Außerdem ergab die Untersuchung, dass neue und intakte Fassungen weniger Taxa und Quelltaxa aufwiesen, während bei alten und verfallenen Fassungen oft eine hohe Quelltaxazahl vorlag, so dass diese als sekundär ökologisch wertvoll zu bezeichnen sind. Die Umfeldnutzung und die Größe des Quellbereichs sind ebenfalls wichtig, so dass Quellen in Laub- und Mischwald sowie in extensivem Grünland am besten besiedelt waren. Die stärksten statistischen Zusammenhänge mit der faunistischen Besiedlung ergaben sich bei den Bewer-tungsergebnissen des Strukturverfahrens, was zeigt, dass das Verfahren realistisch bewertet. Multivariate statistische Methoden dienten der Ermittlung von Besiedlungsfaktoren und der Leitbildentwick-lung. Es ergab sich eine unterschiedliche Besiedlung bei verschiedener Hydrogeologie und Hydrochemie sowie bei verschiedenen Quelltypen. Allerdings waren die Ergebnisse nicht eindeutig, so dass die Trennung der Quelltypen nur teilweise gelang und die Quelltypen von den Grundwasserlandschaften überlagert waren. Die Faunenunterschiede verschiedener Regionen waren größer als die einer Region, so dass morphologische Quelltypen faunistisch nur innerhalb einer hydrogeologischen Einheit von Bedeutung sind. Es wurden regionale faunistische Leitarten für vier Grundwasserlandschaften genannt, wobei sich auf wenige hochstete Quellarten beschränkt wurde. Die Arbeit zeigt, dass faunistisch orientierte Leitbilder nur unter Schwierigkeiten anzugeben sind und vollständige Typuszönosen für größere Gebiete grundsätzlich in Frage zu stellen sind. Sehr häufige grundsätzliche Leitarten für Quellen silikatischer Mittelgebirge in Rheinland-Pfalz sind Crunoecia irrorata und Bythinella dunkeri.