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Einstellungen und Verhaltensdispositionen der Anstaltspsychiater zur Zwangssterilisation bei schizophrenen Frauen während des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung der Krankenakten psychiatrischer Patientinnen der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster und der Kreis-, Kranken- und Pflegeanstalt Frankenthal von 1934-1939 (2009)
Drescher-Müller, Gisela
Auf der Basis originaler Krankenakten von schizophrenen Frauen aus Heil- und Pflegeanstalten wurden die Einstellungen und Verhaltensdispositionen der Anstaltspsychiater hinsichtlich der praktischen Umsetzung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses untersucht. Im Zentrum der retrospektiven Studie standen die Fragen: (1) nach der institutionsbezogenen und organisatorischen Umsetzung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses durch die Anstaltspsychiater der Heil- und Pflegeanstalten. (2) nach dem Einfluss der nationalsozialistisch gelenkten eugenischen Gesundheitspolitik auf die ärztlichen Einstellungen und das ärztliche Entscheidungsverhalten hinsichtlich der Beantragung einer Zwangssterilisation bei schizophrenen Patientinnen. (3) nach der Anwendung eines klinischen Diagnoseschemas und der Untersuchung und Dokumentation von Nachweisen zur Erblichkeit der Schizophrenie bei der Diagnose- und Antragsstellung. (4) nach den selektiven ärztlichen Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit der Antragstellung auf Unfruchtbarmachung auf der Basis der ärztlichen Dokumentationen in den Krankenakten und den erhobenen sozialanamnestischen Daten. (5) nach dem weiteren Krankheitsverlauf und möglichen Auswirkungen des Zwangseingriffs bei den zwangssterilisierten Patientinnen. (6) nach dem Umfang von Wiedergutmachungsverfahren in der Nachkriegszeit für die von der Zwangssterilisation betroffenen Frauen.
Wie Ärzte und Angehörige miteinander reden (2009)
Müller, Ruth
Schwere chronische Erkrankungen beeinträch­tigen nicht nur das Leben des Patienten; sie haben auch Auswirkungen auf dessen ge­samtes soziales Umfeld: Besonders psychische Erkran­kun­gen wie Schizophrenie, die mit Stö­rungen des Den­kens, des Bewusstseins und des (Selbst-)Erlebens einher­ge­hen, führen oft zum Ab­bruch der meis­ten so­zialen Kontakte, so dass als Be­zugs­per­sonen für den Pa­tienten in der Regel nur die engsten Fa­milien­an­gehörigen bleiben. Durch die Er­krankung ver­ändert sich dabei der gewohnte, vertrau­ens­volle Um­gang zwischen Patient und Fa­mi­lie sowie zwischen den einzelnen Fa­milien­angehörigen untereinander. Die Umstände der stationären Behandlung in aku­ten Krankheits­pha­sen sowie die Folgen und/oder (Ne­ben)Wirkungen der Nachbehandlung in stabilen Pha­sen haben oft weit reichen­de Konse­quenzen für den Alltag der mit dem Pa­tien­ten lebenden An­gehö­rigen. Neben der pro­fes­sionellen, insti­tu­tio­nell verankerten psychiatrischen Versorgung ist die Betreuung durch die Ange­hörigen in ihrer Rolle als Laienhelfer die tra­gende Säule der ambulan­ten Pa­tientenver­sor­gung. Daher wird seit eini­gen Jahren in der psyc­hiatrischen For­schung ge­fordert, die An­gehö­rigen als Ko­therapeuten in Therapie und Nach­­sorge einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund un­ter­sucht die quali­tativ aus­gerichtete Arbeit, wie behandelnde Psychia­ter und An­gehörige von schizo­phren Erkran­k­ten in Nach­sorge­termi­nen, sog. Katamnese­ge­sprä­chen, miteinander re­den. Das Hauptaugenmerk der empirischen Gesprächs­ana­lysen liegt darauf, wie die Ange­höri­gen versu­chen, die The­rapie "ihres" Patien­ten zu beeinflussen und wie sie ihre eigenen Be­find­lichkeiten in den Ge­sprächen mit dem Arzt the­ma­tisieren. In 24, an den Grundsätzen von Handlungsse­mantik und Sequenz­ana­lyse orientierten, Detail­ana­lysen einer Auswahl zentraler sprachlicher Hand­lungen zeigt sich, dass die Psychiater es keines­wegs mit Angehörigen zu tun haben, deren Verhalten einzig von Schüch­ternheit oder unhinterfragter Akzeptanz profes­sio­nell-medizinischer Therapie-Maßnahmen ge­prägt ist. Vielmehr sehen sie sich durchaus mit­tei­lungs­bedürftigen und kritischen Klien­ten gegen­über: Neben Widersprüchen und Vorschlägen vollziehen die Angehörigen be­sonders im Hin­blick auf die Be­hand­lung des Patienten vor allem Hand­lungen, die dem Muster Kritisie­ren zu­zu­ordnen sind. In Bezug auf ihre eige­nen Be­dürfnisse stellt sich das Handlungsmus­ter Belas­tun­gen äussern als zentral he­raus. Die Handlungen mit Bezug auf die Therapie des Patienten gehen dabei oft Hand in Hand mit den­jenigen, die sich auf die eigenen Belas­tun­gen der Angehörigen beziehen: Zum einen machen sich die An­ge­höri­gen Gedanken um den Pa­tien­ten und des­sen Zustand; zum an­de­ren zeigt sich in ihren Äuße­rungen, dass sie in ihren Gedan­ken und Ge­fühlen selbst zu­tiefst von der Krankheit ihres ge­liebten Kindes, (Ehe-)Part­ners, Bru­ders, der Schwester oder Schwägerin mit ­be­trof­fen und ver­unsichert sind. Die Analysen widmen sich daher auch der Frage, ob und wie die Anmer­kungen der Angehörigen vom jewei­li­gen Arzt konstruktiv um­ge­setzt werden bzw. werden kön­nen. Die Arbeit plä­diert für eine doppelt aus­ge­richtete Un­ter­stüt­zung der An­ge­hö­rigen: zum einen im Hin­blick auf ihre Funktion als Ko­the­ra­peuten sowie zum anderen im Hin­blick auf ihre Bedürfnisse als von der Erkran­kung (Mit)Betroffene und (Mit-)Leidende.
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