Refine
Year of publication
Keywords
- Arbeitszufriedenheit (2)
- Bildverstehen (2)
- Führung (2)
- Lernen (2)
- Parteienkommunikation (2)
- Persönlichkeit (2)
- Rehabilitation (2)
- Sozialpsychologie (2)
- Stress (2)
- Wissensrepräsentation (2)
- mentale Repräsentation (2)
- Absolutismus (1)
- Adaptiver Test (1)
- Ambulante Psychotherapie (1)
- Animation (1)
- Anreiz (1)
- Arbeitsbelastungen (1)
- Aufmerksamkeit (1)
- Autoritarismus (1)
- Befragungsinstrument (1)
- Benutzerverhalten (1)
- Berichterstattung (1)
- Beruflicher Kontakt (1)
- Bewertungskriterien (1)
- Burn-out-Syndrom (1)
- Burnout (1)
- Cognitive functions (1)
- Commitment <Management> (1)
- Consumer behaviour (1)
- Delphi (1)
- Diagnosekriterien (1)
- Digitalisation (1)
- Digitalisierung (1)
- Dyadische Interaktion (1)
- EP Wahl (1)
- EU (1)
- Einstellung (1)
- Einstellungen gegenüber bestimmten Filmeigenschaften (1)
- Ekel (1)
- Elektrostimulation (1)
- Englisch (1)
- Erleben (1)
- Erwartung (1)
- Erzieher (1)
- Erzieherin (1)
- Euroskeptizismus (1)
- Evidence-based Psychotherapy (1)
- Expertise (1)
- Expertiseentwicklung (1)
- Extinktion (1)
- Eyetracking (1)
- Familie (1)
- Filmbewertung (1)
- Flugbegleiter (1)
- Folgenanreize (1)
- Food (1)
- Fremdeinschätzung (1)
- Fähigkeitsselbstkonzept (1)
- Führung durch Selbstführung (1)
- Führungskraft (1)
- Führungskräfteentwicklung, Selbstwirksamkeit, Situational Judgment Test (1)
- Gangart (1)
- Gedächtnis (1)
- Gegenstandsanreize (1)
- Gerechtigkeit (1)
- Geschlecht (1)
- Gesundheit (1)
- Gesundheitsbezogene Lebensqualität (1)
- Grundschule (1)
- Gruppentherapie (1)
- Hedonic (1)
- Hedonisch (1)
- Herzrate (1)
- Hochschulbindung (1)
- IAT (1)
- IPT (1)
- Identifikation (1)
- Implicit Association Test (1)
- Informationsverarbeitung (1)
- Inhaltsanalyse (1)
- Innerbetriebliche Kooperation (1)
- Intergruppenprozesse (1)
- Invarianzmessung (1)
- Justification (1)
- Kognitive Linguistik (1)
- Kognitive Verhaltenstherapie (1)
- Kollektivismus (1)
- Kommunikation (1)
- Kommunikative Kompetenz (1)
- Kompetenz (1)
- Kompetenzmessung (1)
- Konfirmatorische Faktorenanalyse (1)
- Konsistenz. Psychologie (1)
- Konsumentenverhalten (1)
- Kontiguität (1)
- Krisenberichterstattung (1)
- Kriterium (1)
- Kundendienst (1)
- Körperliche Aktivität (1)
- LMX (1)
- Laufen (1)
- Lebensmittel (1)
- Lehrerbildung (1)
- Lehrerprofessionalisierung (1)
- Leistungsmotivation (1)
- Medien (1)
- Medienpsychologie (1)
- Methode (1)
- Mitarbeiterzufriedenheit (1)
- Mixed Methods (1)
- Mixed methods (1)
- Movie evaluation criteria (1)
- Museums visitors (1)
- Museumsbesucher (1)
- NSSV (1)
- Nachrichtenwerttheorie (1)
- Narrativität (1)
- Nationalismus (1)
- Nutzererleben (1)
- OCB (1)
- Ohrgeräusch (1)
- Online grocery shopping (1)
- Online-Lebensmittelhandel (1)
- Online-Self-Assessment (1)
- Parkinsonismus (1)
- Parkinsonsyndrom (1)
- Personality (1)
- Positionierung (1)
- Pragmatic (1)
- Pragmatisch (1)
- Praxiswissen (1)
- Problemlösen (1)
- Process Quality (1)
- Product choice (1)
- Produktbewertung (1)
- Produktentscheidung (1)
- Produktwahl (1)
- Prosoziales Verhalten (1)
- Prozessqualität (1)
- Prädiktor (1)
- Präposition (1)
- Psychologie (1)
- Psychosomatische Störung (1)
- Pädagogik (1)
- Qualität (1)
- RCT (1)
- Rahmenmodell (1)
- Rechtfertigung (1)
- Rechtfertigung <Philosophie> (1)
- Recovery (1)
- Religiosität (1)
- Response-Shift (1)
- Ressourcen (1)
- Rezeptionsforschung (1)
- SOK-Modell (1)
- Schizophrenie (1)
- Schlaf (1)
- Schlaganfall (1)
- Schulleitung (1)
- Selbstbeobachtung (1)
- Selbstbeschädigung (1)
- Selbsteinschaetzung (1)
- Selbsteinschätzung (1)
- Selbstführung (1)
- Selbstführungskompetenz (1)
- Selbstmanagement (1)
- Selbstregulation (1)
- Selbstwert (1)
- Selbstwirksamkeit (1)
- Service (1)
- Service Oriented Architecture (1)
- Service-Qualität (1)
- Serviceorientierte Architektur (1)
- Sexuelle Orientierung (1)
- Situationales Interesse (1)
- Skalenkonstruktion (1)
- Skalenvalidierung (1)
- Social identity theory (1)
- Somatoforme Störungen (1)
- Soziale Identität (1)
- Soziale Wahrnehmung (1)
- Sprechweise (1)
- Stereotyp (1)
- Stereotype Content Model (1)
- Stimme (1)
- Stimmungsveränderung (1)
- Structural Validity (1)
- Strukturelle Validität (1)
- Studienanfänger (1)
- Studienleistung (1)
- Text-Bild-Integration (1)
- Textaufgaben (1)
- Textverstehen (1)
- Therapieerfolg (1)
- Transkranielle Elektrostimulation (1)
- Tätigkeitsanreize (1)
- Umweltpsychologie (1)
- Unterhaltung (1)
- Unternehmenserfolg (1)
- Untersuchung (1)
- User experience (1)
- Verbraucherverhalten (1)
- Visuelle Kommunikation (1)
- Vorsorge (1)
- Wahlen zum europäischen Parlament (EU-Wahlen) (1)
- Wirksamkeit (1)
- Wohlbefinden (1)
- absolutism (1)
- adaptiv (1)
- attitudes towards specific movie features (1)
- auditorischer Neglekt (1)
- authoritarianism (1)
- automatic behavioral cues (1)
- behavior change (1)
- burnout (1)
- cognitive linguistic approach (1)
- cognitive-behavioral therapy (1)
- collectivism (1)
- communication competency (1)
- competence-development (1)
- competence-measurement (1)
- confirmatory factor analysis (1)
- conflicting information (1)
- contiguity (1)
- cooperation (1)
- disgust sensitivity (1)
- english prepositions (1)
- environmental psychology (1)
- externe Repräsentationen (1)
- flight attendant (1)
- gait (1)
- gender (1)
- gesundheitsgerechtes Führen (1)
- giftedness (1)
- health-related quality of life (1)
- heart rate (1)
- implicit-explicit consistency (1)
- information processing (1)
- intergroup contact (1)
- konfligierende Information (1)
- leader-member exchange (1)
- measurement of invariance (1)
- mood change (1)
- multimediales Lernen (1)
- nationalism (1)
- nichtsuizidale Selbstverletzung (1)
- oncological rehabilitation (1)
- onkologische Rehabilitation (1)
- online-self-assessment (1)
- organizational behavior (1)
- physical activity (1)
- plastic consumption (1)
- practical knowledge (1)
- predictor (1)
- prevention (1)
- problemhaltige Textaufgaben (1)
- prosocial behavior (1)
- prosoziale Gruppennorm (1)
- punishment goals (1)
- rehabilitation (1)
- relative Prototypikalität (1)
- religiousness (1)
- resources (1)
- response-shift (1)
- running (1)
- scale construction (1)
- scale validation (1)
- school principal (1)
- selbstgenerierte Repräsentationen (1)
- self-efficacy (1)
- sexual orientation (1)
- situational interest (1)
- social perception (1)
- somatoform disorders (1)
- speech (1)
- standardized measure (1)
- stereotypes (1)
- stress (1)
- student misbehavior (1)
- teacher beliefs (1)
- teacher education (1)
- teacher motivation (1)
- teacher-education (1)
- teaching (1)
- theoretical framework (1)
- therapy outcome (1)
- unternehmerische Eignungsmerkmale (1)
- visuell-räumlicher Neglekt (1)
- voice (1)
- window of opportunity (1)
- workload (1)
Institute
- Fachbereich 8 (47) (remove)
Die vorliegende Arbeit wurde verfasst, um Einflüsse und Zusammenhänge von Mitarbeiterzufriedenheit auf Burnout zu erforschen. Zudem wurde der Frage nachgegangen, inwieweit organisationsbedingte Variablen beim Zusammenhang von Mitarbeiterzufriedenheit und Burnout bei Flugbegleitern eine Rolle spielen. Hierfür wurde die Airline-Branche, genau genommen das Kabinenpersonal als Repräsentant, verwendet und eine umfangreiche Arbeitsplatzanalyse durchgeführt.
Zur Erfassung der vielfältigen Dimensionen der Mitarbeiterzufriedenheit diente der Fragebogen zur Erfassung der Mitarbeiterzufriedenheit (FEMAZU), sowie für die Facetten von Burnout die Burnout-Screening-Skalen (BOSS) "Beruf" und "körperliche Beschwerden". Die organisationsbedingten Variablen wurden im Zuge einer Gruppendiskussion erhoben und zu entsprechenden Statements ausformuliert, um für den Fragebogen verwendet werden zu können. Dieser wurde im nach der Erstellung durch einen Pretest praktisch validiert. Die Online-Erhebung erfolgte anhand 420 Flugbegleitern im deutschsprachigen Raum.rnZu der quantitativen Erhebung wurde eine qualitative Methode angewandt, um detaillierter Informationen bezüglich der Komplexität in Entstehung und Verlauf der Krankheitsgeschichte von Burnout zu bekommen und Hinweise für die Einwirkung organisationsbedingter Variablen zu erhalten.
Entsprechend der repräsentativen Stichprobe in der vorliegenden Arbeit konnte ein starker Zusammenhang von Mitarbeiterzufriedenheit auf die verschiedenen Facetten von Burnout erwiesen sowie überwiegend signifikante Ergebnisse verzeichnet werden. Als wesentliche Einflussvariablen konnten individuelle Ziele, Arbeitsbedingungen, Aufgabenfeld, Empowerment, Commitment, Emotionsregulation und Work-Life-Balance identifiziert werden. Bedingt durch die ohnehin sehr speziellen Arbeitsbedingungen im Berufsleben der Flugbegleiter sollten die Airlines bei ihren Mitarbeitern auf eine ausgeglichene Work-Life-Balance achten. Die Ergebnisse zeigten hierfür deutliche Zusammenhänge mit Mitarbeiterzufriedenheit und Burnout. Um entsprechende ausfallsbedingten Kosten vorzubeugen, wurde in der vorliegenden Arbeit eine Handlungsempfehlung gegeben. Durch die hohe Flexibilitätsanforderung in der Tätigkeit des Kabinenpersonals sowie den zahlreichen physiologischen Einflüssen wie beispielsweise Lärm, Jetlag, Schichtdienst oder Zeitverschiebungen ist es für Unternehmen, die auf langfristige Mitarbeiter setzen besonders wichtig, an dieser Stelle häufigen und langen krankheitsbedingten Fehlzeiten vorzubeugen. Eine höhere Planstabilität, ein größerer Einfluss auf die Plangestaltung und ausreichend Ruhezeit würde beispielsweise der Vereinbarkeit von Beruf und Privat entgegen kommen.
Andere in der Literatur als bedeutend eruierten Variablen, wie bspw. die Arbeitsplatzsicherheit und der Zivilstand, zeigten keine oder nur eine sehr geringe Signifikanz. Abschließend wurden Faktoren, welche einen Einfluss auf das Ergebnis haben könnten, ausführlich erläutert und diskutiert sowie eine Empfehlung für die Praxis und zukünftige wissenschaftliche Untersuchungen abgeleitet. Insbesondere der Forschungsausblick zeigt, dass der Zusammenhang der Dimensionen Mitarbeiterzufriedenheit und Burnout, welche anhand der Stichprobe der Flugbegleiter in dieser Arbeit erhoben wurde, noch umfassende Erforschungen erfordert, um hier vor allem für die Wirtschaft Verbesserungen und entsprechende Kostenreduktion bewirken zu können. Sowohl für die Wirtschaft als auch die Wissenschaft wäre eine engere Zusammenarbeit wünschenswert und gewinnbringend.
Purpose: Leader-follower communication plays an important role in all organizations. However, research on school leadership did not focus on communication competency (CC) and its impact on school quality (e.g. on teachers' commitment, job satisfaction) so far; there is a striking lack of theory and empirical data. Therefore, this paper describes the development and validation of a standardized measure for CC of school principals. It is based on a theoretical framework with LMX as a communication-based approach to leadership and an interpersonal communication process model. Design/Methodology: CC was conceptualized as a 3-dimensional construct. Five studies were conducted with German teachers and school principals from all types of schools (total N=1649): selection of items via expert ratings, exploring the dimensionality, cross-validation of the structure, test-retest-reliability, external validity. Results: Analyses led to a 3-factor solution - Altercentrism, Knowledge and Willingness to Communicate, Self-Regulation - with 14 items and good internal consistencies. CFA, exploring the nomological network, and invariance measurement supported construct validity. Limitations: Empirical studies still have to be conducted to evaluate the application in other leader - follower contexts apart from school. Research/Practical Implications: The measure and the theoretical framework can be applied for analyzing principal - teacher interactions in detail and for detecting problems in communication processes. The measure can also be used for feedback processes and for demand-oriented trainings.Originality/Value: For the first time, this paper explicitly combines the concepts of CC and leadership in schools and provides a measure within a theoretical framework to assess principals' CC. Such a valid instrument is the prerequisite for further investigating the importance of CC in the context of (school) leadership.
Maßnahmen der Führungskräfteentwicklung verfolgen das Ziel den Führungsnachwuchs des Unternehmens zu bilden und für einen reibungslosen Einstieg in die Füh-rungsaufgabe zu sorgen. In der Literatur gibt es zahlreiche Theorien und Modelle zu Führung und deren Entwicklung, doch offen bleibt meist, wie es um den praktischen Einsatz und die Effektivität steht. Das Ziel dieser Arbeit ist die Identifikation wesentlicher Bestandteile der Führungskräfteentwicklung, die effektiv Einfluss auf (Nachwuchs-)Führungskräfte nehmen. Drei Studien beschäftigen sich jeweils mit unter-schiedlichen Schwerpunkten mit der Gestaltung und Wirksamkeit von modularen Programmen der Führungskräfteentwicklung. Zur Beschreibung der Gestaltung wurde eine Expertenbefragung unter Verantwortlichen für Führungskräfteentwicklung in 4 Großunternehmen durchgeführt. Zur Prüfung der Wirksamkeit wurden zwei Prädiktoren erfolgreichen Führens, die praktische Führungsintelligenz und die Führungswirksamkeitserwartung (FWE), in zwei repräsentativen modularen Programmen gemessen. Dafür wurden zwei quasiexperimentelle Designs mit Prätest-Posttest durchgeführt: ein Design mit zusätzlicher Kontrollgruppe (Nexp = 14, Nkontr = 12), ein Design mit zusätzlicher Fremdeinschätzung (N = 11 bis N =57 je nach Messzeitpunkt und beteiligten Variablen). Die praktische Führungsintelligenz wurde anhand eines für die Untersuchung entwickelten Situational Judgment Tests (SJTs) gemessen. Neben der FWE (in Anlehnung an die Skala zur Erfassung der beruflichen Selbstwirksamkeitserwartung, BSW-Skala) wurden weitere Konstrukte wie Selbstregulation (Locomotion-Assessment-Fragebogen, L-A-F), Optimismus (Skala Optimismus-Pessimismus-2, SOP2) Selbstmanagement (Fragebogens zur Erfassung von Ressourcen und Selbstmanagementfähigkeiten, FERUS) erfasst, sowie explorativ entwicklungsförderliche Merkmale erhoben. Entsprechend der Annahme verdichten sich die Ergebnisse auf drei Merkmale wirksamer Trainingsgestaltung: Erfahrungssammlung, Feedback, Selbstreflexion. Es konnte nachgewiesen werden, dass Programme mit hohem erfahrungsorientiertem Trainingsanteil, die Erfolgserlebnisse und Modelllernen fördern sowie persönliche Gespräche und Feedback beinhalten, die FWE (ŋ2 = .24, ŋ2 = .50) und die praktische Führungsintelligenz (ŋ2 = .54). signifikant (p<.05) steigern. Deutlich wurde auch der enge Zusammenhang zwischen Merkmalen der Person (wie Ausprägung der FWE oder Selbstregulationsfähigkeiten) und der Wirksamkeit der Programme. Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen zur praktischen Umsetzung in der Führungskräfteentwicklung abgeleitet und Anregungen für zukünftige Forschung diskutiert.
In einem randomisierten Kontrollgruppen-Design wurde die Wirksamkeit zweier ambulanter psychologischer Tinnitus-Therapien (12-wöchige psychologische Tinnitus-Therapie (PTT) sowie 4-wöchige psychologische Kurzzeit-Tinnitus-Therapie (KPTT)) miteinander verglichen. Die Überprüfung der Wirksamkeit erfolgte mittels folgender Parameter: Tinnitusbelastung, subjektive Lautheit, Dauer der Tinnituswahrnehmung, Tinnitusbelästigung, Copingfähigkeit, Stimmung, Depressivität, Schlaf und Kontrollüberzeugung. An der Studie nahmen 90 Patienten mit chronischem Tinnitus teil, die zufällig der PTT, der KPTT oder einer Wartekontrollgruppe (WKG) zugeteilt wurden. Die Datenerhebung erfolgte zu drei Messzeitpunkten: vor Therapiebeginn, nach Therapieende sowie 6 Monate nach Therapieende. Beide Interventionen führen zur signifikanten Reduktion der Tinnitusbelastung, der subjektiv wahrgenommenen Lautheit, der Dauer der Tinnituswahrnehmung und der Tinnitusbelästigung. Weiterhin führen beide Therapien zum Erlernen und zur Anwendung von effektiven Copingstrategien und damit auch zur Erhöhung der Kontrollüberzeugung. Alle berichteten Verbesserungen bleiben auch 6 Monate nach dem Therapieende stabil. Nachdem in der WKG nach 4 und nach 12 Wochen keine signifikanten Veränderungen beobachtet werden konnten, sind die Veränderungen in den Therapiegruppen in den o.g. Variablen als Therapieeffekte zu sehen. Keine der beiden Interventionen führt zu einer signifikanten Veränderung des Schlafes und der Stimmung. Als einziger signifikanter Prädiktor des Therapieerfolgs hat sich die Tinnitusdauer herausgestellt. Während die PTT unabhängig von der Tinnitusdauer zu einer Reduktion der Tinnitusbelastung führt, ist die KPTT umso wirksamer, je kürzer die Tinnitusdauer ist. Das Vorhandensein einer komorbiden psychischen Störung, die Ausgangsbelastung sowie die Veränderungsbereitschaft beeinflussen die Therapiewirksamkeit nicht. Da sich diese beiden ambulanten psychologischen Tinnitus-Therapien nicht in ihrer Wirksamkeit und in ihren langfristigen Auswirkungen voneinander unterscheiden, kann resümiert werden, dass beide gut für eine ambulante psychologische Behandlung von Patienten mit chronischem Tinnitus geeignet sind. Die kürzere KPTT ist jedoch aufgrund des niedrigeren Zeit- und Kostenaufwandes als effizienter zu bewerten.
Die Effekte kognitiv-behavioraler Interventionen bei Patienten mit multiplen somatoformen Symptomen liegen lediglich in einem mittleren Bereich und damit deutlich unter den in der Psychotherapiewirkungsforschung angegebenen Effektstärken. Bislang ist es jedoch nicht gelungen, eindeutig replizierbare, patientenseitige Prädiktoren, die für den Erfolg oder Misserfolg einer kognitiv-behavioralen, ambulanten Therapie bei somatoformen Beschwerden verantwortlich sein können, zu finden. In einem längsschnittlichen Untersuchungsdesign wurde an 78 Patienten (mit mindestens zwei somatoformen Körperbeschwerden), die an einer ambulanten Gruppenintervention teilgenommen haben, die Bedeutung von Symptomintensität und -anzahl, soziodemographischen Variablen, komorbiden psychischen Störungen sowie krankheits- und therapiebezogenen Einstellungen und Verhaltensweisen für die Prädiktion des kurzfristigen Therapieerfolgs untersucht. In bivariaten Analysen zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang der zu Beginn der Behandlung erfassten Symptomanzahl, Ängstlichkeit, dysfunktionalen Kognitionen und der Inanspruchnahme medizinischer Ressourcen mit dem Therapieerfolg. Alter, Geschlecht, Bildungsniveau sowie das Vorliegen einer komorbiden Angststörung oder einer depressiven Edpisode waren nicht mit dem Therapieoutcome assoziiert. In multiplen Regressionsanalysen konnten die signifikanten Zusammenhänge jedoch nur für die Symptomanzahl und mit Einschränkungen für die Ängstlichkeit bestätigt werden. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund des empirischen Forschungsstandes hinsichtlich ihrer praktischen Bedeutung für die differenzielle Therapieindikation diskutiert.
Response-Shift bezeichnet eine Veränderung des Bewertungshintergrunds für subjektive Konzepte wie bspw. der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (GLQ) im Rahmen der Auseinandersetzung mit einer schweren bzw. chronischen Erkrankung. Krebserkrankungen werden als Auslöser eines Response-Shifts angesehen. Response-Shift kann in drei verschiedenen Formen auftreten: Als Rekalibrierung, Reprioritisierung und Neukonzeptualisierung der GLQ. Eine Erfassung dieser drei Response-Shift-Prozesse bei einer homogenen Stichprobe von PCa-Patienten in der onkologischen Rehabilitation liegt in Deutschland bisher nicht vor. Es wurden von insgesamt 212 Prostatakrebspatienten (PCa-Patienten) in der Anschlussheilbehandlung Daten zur GLQ mittels des EORTC-QLQ-C30 vor Beginn der Maßnahme sowie 3 Monate nach Beginn erhoben und in die Auswertung zur Response-Shift-Erfassung aufgenommen. Die Prozesse Rekalibrierung, Reprioritisierung und Neukonzeptualisierung wurden mit Hilfe der konfirmatorischen Faktorenanalyse (KFA) erfasst. Eine Rekalibrierung läßt sich auf der Ebene der Messfehler und Intercepts überprüfen. Die Reprioritisierung und Neukonzeptualisierung kann anhand der Veränderung der Faktorladungen untersucht werden. Bei dem Vorgehen handelt es sich um einen Ansatz aus der Invarianzmessung von Variablen und Parametern im Längsschnitt. In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob in der Gesamtstichprobe ein Response-Shift auftritt, und falls ja, in welcher Form (Fragestellung 1). Weiterhin sollte anhand von Subgruppenanalysen (Medianisierung) geprüft werden, welchen Einfluss einerseits das Ausmaß der Veränderung der globalen Lebensqualität (Fragestellung 2) und andererseits die Variablen Benefit-Finding, Selbstwirksamkeit sowie Positive und Negative Affektivität (Fragestellung 3) auf einen Response-Shift haben. Es konnte ein Basismodell der GLQ zu zwei Messzeitpunkten bei den PCa-Patienten identifiziert werden, dass als geeignet bezeichnet wurde, um einen Response Shift in der vorliegenden Stichprobe zu untersuchen (ï£2/df = 1.50, RMSEA = 0.05, CFI = 0.98, TLI = 0.97). Ein so genanntes Nullmodell, in dem alle Response-Shift relevanten Parameter für beide Messzeitpunkte als gleich angenommen wurde, wies eine inakzeptable Modellpassung auf (ï£2/df = 5.30, RMSEA = 0.14, CFI = 0.76, TLI = 0.71). Über die Ableitung geschachtelter Modellvergleiche konnte ausgehend von dem Nullmodell ein Response-Shift-Modell berechnet werden, dass wiederum eine gute Passung aufwies (ï£2/df= 1.31, RMSEA = 0.04, CFI = 0.99, TLI = 0.98). In der vorliegenden Gesamtstichprobe wurden Rekalibrierungsprozesse auf den Skalen Physische, Kognitive und Rollenfunktionsfähigkeit identifiziert, die sich auf die Kalkulation der beobachteten Effekte auf Skalenebene auswirkten. Es konnte gezeigt werden, dass Response Shift einen erheblichen Einfluss auf die beobachteten Effekten auf Skalenebene hat (Fragestellung 1). So schätzen PCa-Patienten ihre Physische und Rollenfunktionsfähigkeit zum 2. Messzeitpunkt positiver ein, ohne dass dies auf Veränderungen der GLQ zurückgeführt werden kann. Unabhängig von der Veränderung der GLQ zwischen den Messzeitpunkten schätzen die Patienten ihre Kognitive Funktionsfähigkeit zum Postmesszeitpunkt negativer ein als zur ersten Messung. In den Subgruppenanalysen zeigt sich, dass das Ausmaß der Veränderung der globalen Lebensqualität einen Einfluss auf die Anzahl von Response-Shift-Prozessen hat. Dies gilt ebenso für die Variablen Benefit-Finding, Selbstwirksamkeit und Positive Affektivität. Jedoch lassen sich Unterschiede im Ausmaß von Response-Shift-Effekten zwischen verschiedenen Subgruppen nicht eindeutig nachweisen (Fragestellung 2 und 3). Response Shift sollte bei Untersuchungen der GLQ bei Krebserkrankungen mehr Berücksichtigung finden. Das setzt jedoch voraus, dass die Methoden zur Erfassung des Phänomens weiterentwickelt werden. Mit der hier eingesetzt Methode der KFA im Längsschnitt steht ein geeignetes Verfahren zur Verfügung, das Response-Shift bei einfachen Prä-Post-Messungen erfassen kann. Praktisch relevant erscheint das Ergebnis der Arbeit im Zusammenhang mit der Überprüfung der Wirksamkeit von Maßnahmen der onkologischen Rehabilitation. Werden zur Evaluation Skalen eingesetzt, die response-shift-beeinflusst sind, darf nicht ohne Weiteres auf eine Veränderung des zugrundeliegenden Konstrukts geschlussfolgert werden. In der vorliegenden Arbeit würde die Veränderung der GLQ anhand der Veränderung der manifesten Werte der Skalen Physische und Rollenfunktionsfähigkeit eher überschätzt. Anhand der Skala Kognitive Funktionsfähigkeit würden Veränderungen der GLQ jedoch eher unterschätzt. Somit bietet sich der KFA-Ansatz an, um die Änderungssensitivität von Lebensqualitätsinstrumenten zu prüfen und diese entsprechend weiter zu entwickeln. Außerdem bietet die Methode Möglichkeiten, um inhaltliche Einflussfaktoren auf einen Response-Shift zu prüfen.
The present thesis investigates attitudes and prosocial behavior between workgroups from a social identity and intergroup contact perspective. Based on the Common In-group Identity Model (CIIM; Gaertner & Dvoidio, 2000), it is hypothesized that "optimal" conditions for contact (Allport, 1954) create a common identity at the organizational level which motivates workgroups to cooperate and show organizational citizenship behavior (OCB) rather than intergroup bias. Predictions based on the CIIM are extended with hypotheses derived from the In-group Projection Model (IPM; Mummendey & Wenzel, 1999) and the Self-Categorization Model of Group Norms (Terry & Hogg, 1996). Hypotheses are tested with data from N1 = 281 employees of N2 = 49 different workgroups and their workgroup managers of a German mail-order company (Study 1). Results indicate that group- and individual-level contact conditions are predictive of lower levels of intergroup bias and higher levels of cooperation and helping behavior. A common in-group representation mediates the effect on out-group attitudes and intergroup cooperation. In addition, the effect of a common in-group representation on intergroup bias is moderated by relative prototypicality, as predicted by the IPM, and the effect of prosocial group norms on helping behavior is moderated by workgroup identification, as predicted by the Self-Categorization Model of Group Norms. A longitudinal study with Ntotal = 57 members of different student project groups replicates the finding that contact under "optimal" conditions reduces intergroup bias and increases prosocial behavior between organizational groups. However, a common in-group representation is not found to mediate this effect in Study 2. Initial findings also indicate that individual-level variables, such as helping behavior toward members of another workgroup, may be better accounted for by variables at the same level of categorization (cf. Haslam, 2004). Thus, contact in a context that makes personal identities of workgroup members salient (i.e., decategorization) may be more predictive of interpersonal prosocial behavior, while contact in a context that makes workgroup identities salient (i.e., categorization) may be more predictive of intergroup prosocial behavior (cf. Tajfel, 1978). Further data from Study 1 support such a context-specific effect of contact between workgroups on interpersonal and intergroup prosocial behavior, respectively. In the last step, a temporal integration of the contact contexts that either lead to decategorization, categorization, or recategorization are examined based on the Longitudinal Contact Model (Pettigrew, 1998). A first indication that a temporal sequence from decategorization via categorization to recategorization may be particularly effective in fostering intergroup cooperation is obtained with data from Study 2. In order to provide a heuristic model for research on prosocial behavior between workgroups, findings are integrated into a Context-Specific Contact Model. The model proposes specific effects of contact in different contexts on prosocial behavior at different levels of categorization. Possible mediator and moderator processes are suggested. A number of implications for theory, future research and the management of relations between workgroups are discussed.
Based on dual process models of information processing, the present research addressed how explicit disgust sensitivity is re-adapted according to implicit disgust sensitivity via self-perception of automatic behavioral cues. Contrary to preceding studies (Hofmann, Gschwendner, & Schmitt, 2009) that concluded that there was a "blind spot" for self- but not for observer perception of automatic behavioral cues, in the present research, a re-adaption process was found for self-perceivers and observers. In Study 1 (N = 75), the predictive validity of an indirect disgust sensitivity measure was tested with a double-dissociation strategy. Study 2 (N = 117) reinvestigated the hypothesis that self-perception of automatic behavioral cues, predicted by an indirect disgust sensitivity measure, led to a re-adaption of explicit disgust sensitivity measures. Using a different approach from Hofmann et al. (2009), the self-perception procedure was modified by (a) feeding back the behavior several times while a small number of cues had to be rated for each feedback condition, (b) using disgust sensitivity as a domain with clearly unequivocal cues of automatic behavior (facial expression, body movements) and describing these cues unambiguously, and (c) using a specific explicit disgust sensitivity measure in addition to a general explicit disgust sensitivity measure. In Study 3 (N = 130), the findings of Study 2 were replicated and display rules and need for closure as moderator effects of predictive validity and cue utilization were additionally investigated. The moderator effects give hints that both displaying a disgusted facial expression and self-perception of one- own disgusted facial expression are subject to a self-serving bias, indicating that facial expression may not be an automatic behavior. Practical implications and implications for future research are discussed.
Technical products have become more than practical tools to us. Mobile phones, for example, are a constant companion in daily life. Besides purely pragmatic tasks, they fulfill psychological needs such as relatedness, stimulation, competence, popularity, or security. Their potential for the mediation of positive experience makes interactive products a rich source of pleasure. Research acknowledged this: in parallel to the hedonic/utilitarian model in consumer research, Human-Computer Interaction (HCI) researchers broadened their focus from mere task-fulfillment (i.e., the pragmatic) to a holistic view, encompassing a product's ability for need-fulfillment and positive experience (i.e., the hedonic). Accordingly, many theoretical models of User Experience (UX) acknowledge both dimensions as equally important determinants of a product's appeal: pragmatic attributes (e.g., usability) as well as hedonic attributes (e.g., beauty). In choice situations, however, people often overemphasize the pragmatic, and fail to acknowledge the hedonic. This phenomenon may be explained by justification. Due to their need for justification, people attend to the justifiability of hedonic and pragmatic attributes rather than to their impact on experience. Given that pragmatic attributes directly contribute to task-fulfillment, they are far easier to justify than hedonic attributes. People may then choose the pragmatic over the hedonic, despite a true preference for the hedonic. This can be considered a dilemma, since people choose what is easy to justify and not what they enjoy the most. The present thesis presents a systematic exploration of the notion of a hedonic dilemma in the context of interactive products.
A first set of four studies explored the assumed phenomenon. Study 1 (N = 422) revealed a reluctance to pay for a hedonic attribute compared to a pragmatic attribute. Study 2 (N = 134) demonstrated that people (secretly) prefer a more hedonic product, but justify their choice by spurious pragmatic advantages. Study 3 (N = 118) confronted participants with a trade-off between hedonic and pragmatic quality. Even though the prospect of receiving a hedonic product was related to more positive affect, participants predominantly chose the pragmatic, especially those with a high need for justification. This correlation between product choice and perceived need for justification lent further support to the notion that justification lies at the heart of the dilemma. Study 4 (N = 125) explored affective consequences and justifications provided for hedonic and pragmatic choice. Data on positive affect suggested a true preference for the hedonic - even among those who chose the pragmatic product.
A second set of three studies tested different ways to reduce the dilemma by manipulating justification. Manipulations referred to the justifiability of attributes as well as the general need for justification. Study 5 (N = 129) enhanced the respective justifiability of hedonic and pragmatic choice by ambiguous product information, which could be interpreted according to latent preferences. As expected, enhanced justifiability led to an increase in hedonic but not in pragmatic choice. Study 6 (N = 178) manipulated the justifiability of hedonic choice through product information provided by a "test report", which suggested hedonic attributes as legitimate. Again, hedonic choice increased with increased justifiability. Study 7 (N = 133) reduced the general need for justification by framing a purchase as gratification. A significant positive effect of the gratification frame on purchase rates occurred for a hedonic but not for a pragmatic product.
Altogether, the present studies revealed a desire for hedonic attributes, even in interactive products, which often are still understood as purely pragmatic "tools". But precisely because of this predominance of pragmatic quality, people may hesitate to give in to their desire for hedonic quality in interactive products - at least, as long as they feel a need for justification. The present findings provide an enhanced understanding of the complex consequences of hedonic and pragmatic attributes, and indicate a general necessity to expand the scope of User Experience research to the moment of product choice. Limitations of the present studies, implications for future research as well as practical implications for design and marketing are discussed.
Previous research revealed that teachers hold beliefs about gifted students combining high intellectual ability with deficits in non-cognitive domains, outlined in the so-called disharmony hypothesis. Since teachers’ beliefs about giftedness can influence which students they identify as gifted, the empirical investigation of beliefs is of great practical relevance. This dissertation comprises three research articles that investigated teacher beliefs about gifted students’ characteristics in samples of pre-service teachers using an experimental vignette approach. Chapter I starts with a general introduction into beliefs, and presents the research aims of the present dissertation. The first article (Chapter II) focused on the interaction of beliefs about giftedness and gender in a sample of Australian pre-service teachers and tested if social desirability occurred when using the vignette design. Beside evidence for beliefs in line with the disharmony hypothesis, results revealed typical gender stereotypes. However, beliefs about giftedness appeared not to be gender specific and thus, to be similar for gifted girls and boys. The vignette approach was found to be an adequate design for assessing teacher beliefs. The second article (Chapter III) investigated teacher beliefs and their relationship to motivational orientations for teaching gifted students in a cross-country sample of German and Australian pre-service teachers. Motivational orientations comprise cognitive components (self-efficacy) and affective components (enthusiasm). Findings revealed beliefs in the sense of the disharmony hypothesis for pre-service teachers from both countries. Giftedness when paired with beliefs about high maladjustment was found to be negatively related to teachers’ self-efficacy for teaching gifted students. The third article (Chapter IV) examined the role of teachers’ belief in a just world for the formation of beliefs using a sample of Belgian pre-service teachers. It was found that the stronger pre-service teachers’ belief in a just world was, the more they perceived gifted students’ high intellectual ability as unfair and thus, neutralized that injustice by de-evaluating students’ non-cognitive abilities. In a general discussion (Chapter V), findings of the three articles are combined and reflected. Taken together, the present dissertation showed that teacher beliefs about gifted students’ characteristics are not gender specific, generalizable over countries, negatively related to teacher motivation and can be driven by fairness beliefs.