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A taxonomic revision of the genus Pteris in tropical Africa revealed 26 species. An identification key to the species is provided. Morphological characters were used to prepare a cladistic analysis of the relevant taxa. Each species was evaluated concerning the IUCN red list status. Only Pteris mkomaziensis was considered as Near Threatened, and all other species only as Least Concern. An inventory of the ferns of Kakamega Forest / Kenya and Budongo Forest / Uganda revealed 85 species in Kakamega and 66 species in Budongo. Life form spectra were analysed and the ferns were studied for their value for bioindication.
In der hier vorliegenden Forschungsarbeit wurden die Auswirkungen der Bodenfeuchte und der Bodenart auf die ausgewählten Schaderreger Phytophthora infestans (Mont.) de Bary, Fusarium graminearum Schwabe bzw. F. culmorum (W.G. Smith) Saccardo und die Larven der wichtigsten Elateridenarten Agriotes lineatus Linnaeus, A. obscurus Linnaeus, A. sputator Linnaeus, A. sordidus Illiger sowie A. ustulatus Schaller (im Folgenden als Drahtwürmer zusammengefasst) untersucht. Ziel war die Integration von Bodenmodulen in Prognosemodelle für landwirtschaftliche und gartenbauliche Schaderreger, um die Terminierung von Befallskontrollen weiter zu optimieren, die Bekämpfungsnotwendigkeit festzustellen und somit eine Reduzierung vorbeugender Pflanzenschutzmittelanwendungen zu erreichen. Wegen des hohen Aufwandes zur Messung der Bodenfeuchte sowie ihrer kleinräumigen Variabilität fand dieser Parameter bisher in der Schaderregerprognose nur geringe Beachtung. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Möglichkeiten zur standortspezifischen Simulation der Bodenfeuchte überprüft. Dabei wurde das Bodenfeuchtesimulationsmodell SIMPEL (HÖRMANN 1998) an landwirtschaftliche Problemstellungen angepasst und die standortspezifische Simulation der Bodenfeuchte auf Grundlage der Niederschlagsdaten des Radermessnetzes des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie interpolierten Wetterdaten (ZEUNER 2007) durchgeführt. Mit einer hochsignifikanten Korrelation zum Signifikanzniveau Alpha = 0,01 und mittleren Abweichungen der simulierten Bodenfeuchte von Feldmessungen von 3,8 % kann diese zuküftig schlagspezifisch berechnet und in den Schaderregermodellen berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Labor- und Freilandversuche und die durchgeführten Datenanalysen zeigten, dass der Einfluss von Bodenparametern auf die drei untersuchten Schaderreger unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Während sich bei den Untersuchungen zum Einfluss der Bodenfeuchte auf P. infestans keine eindeutigen Korrelationen aufzeigen ließen, gab es deutliche Zusammenhänge zwischen der Bodenfeuchte bzw. Bodenart und dem Vorkommen von Drahtwürmern sowie von F. graminearum bzw. F. culmorum. Zur Prognose des Drahtwurmauftretens in den oberen 15 cm der Bodenschicht wurde das Modell SIMAGRIO-W entwickelt. In den durchgeführten Versuchen ergaben sich hochsignifikante Zusammenhänge der Bodenfeuchte und der Bodenart auf das Vorkommen der Drahtwürmer. Der Einfluss der Bodenart auf den Schaderreger F. graminearum bzw. F. culmorum wurde in das bestehende Modell FUS-OPT integriert. Eine Korrelation von aus der Luft gefangenen Sporen von F. graminearum mit dem simulierten Perithezienwachstum des veränderten Modells FUS-OPT ergab im Test nach PEARSON einen hochsignifikanten Zusammenhang. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass die Integration von Bodenfeuchte- und Bodenartmodulen in die Schaderregermodelle möglich ist. Die entwickelten bzw. modifizierten Modelle werden den Pflanzenschutzdiensten der Länder zukünftig zur praktischen Beratung über das Internetportal www.isip.de zur Verfügung stehen.
Diversität und Verbreitung von Schluchtwäldern (Tilio-Acerion) im Rheinischen Schiefergebirge
(2012)
Im Rahmen dieser Studie wurde die Diversität der Gefäßpflanzen von Edellaubmischwäldernrn im Rheinischen Schiefergebirge statistisch erfasst und dabei erstmalig deren Artenzusammensetzung anhand einer angewandten Standortanalyse soziologisch-floristisch beschrieben sowie deren Verbreitung im Einzugsbereich von unterer Mosel, unterer Lahn und dem Mittelrheingebiet zusammenfassend dargestellt.
Zudem war es Ziel dieser Untersuchung die Variabilität und Struktur der Artenzusammensetzung in Abhängigkeit von edaphischen und mikroklimatischen Umweltfaktoren auf Schiefer als anstehendem Gestein zu analysieren und diesbezüglich das Tilio-Acerion des Untersuchungsraums mit den bisher vorwiegend auf kalkhaltigem Untergrund untersuchten Edellaubmischwaldgesellschaften der übrigen deutschen Gebirge zu vergleichen. Mit Blick auf die Einstufung dieser Waldgesellschaft als "prioritären Lebensraum" innerhalb des NATURA 2000-Schutzgebietssystems und der an die FFH-Richtlinie gekoppelten Berichtspflicht von Rheinland-Pfalz, die alle 6 Jahre erfüllt werden muss,wurde die bisherige Einstufung der Ausprägung dieser Waldgesellschaft für die naturräumlichen Haupteinheiten im Untersuchungsraum revidiert. Dabei wurden auch anthropogene Gefährdungen untersucht und Schutzmaßnahmen für den Erhalt dieses in Mitteleuropa streng geschützten Fauna-Flora-Habitats diskutiert sowie Vorschläge zur Eingliederung von bisher unberücksichtigten Regionen in das NATURA 2000-Schutzgebietssystem abgegeben. Insgesamt wurden 191 Taxa in 1209 Aufnahmen erfasst und 29 Arten davon auf Grund ihrer Seltenheit oder Schutzwürdigkeit als bemerkenswert eingestuft. Des Weiteren wurden 3 Assoziationen und eine bisher noch unbekannte Festuca altissima-Tilia cordata-Gesellschaft beschrieben, wobei der überwiegende Teil der Aufnahmen dem Fraxino-Aceretum pseudoplatani zugeordnet wurde, das sich synsystematisch in weitere standörtlich bedingte Untereinheiten differenzieren lässt. Dabei hebt sich das Tilio-Acerion im Rheinischen Schiefergebirge gemeinsam mit Beständen weiterer silikatischer Gebirge von Edellaubmischwäldern auf karbonatischen Gebirgen in Deutschland durch säuretolerante Arten einer Polystichum aculeatum-Variante syntaxonomisch ab. Zudem konnte das in der Literatur bisher umstrittene Adoxo moschatellinae-Aceretum als eigene, dem Tilio-Acerion zugehörige Assoziation anhand von Kennarten wie dem im Untersuchungsraum hochsteten Polystichum aculeatum in der für die syntaxonomische Bewertung prioritären Krautschicht validiert werden. Regionale Unterschiede der Edellaubmischwälder sind im Untersuchungsgebiet anhand der dortigen Verbreitungsgrenzen submediterraner, (sub-)atlantischer und (sub-)kontinentaler Florenelemente erkennbar. Edaphische und mikroklimatische Faktoren haben sich als besonders einflussreich für diverse Ausprägungen der Schluchtwaldflora herausgestellt. Das Tilio-Acerion ist im Einzugsbereich der Mosel besonders artenreich, was lokal auch auf das Lahngebiet zutrifft. Der Straßen- und Wegebau wird als häufigste Gefährdung eingestuft, in den Tieflagen des oberen Mittelrhein- und Moselgebiets kommen Niederwald-Effekte in Form von haselreichen Degradationsstadien hinzu, in den Hochlagen sind Nadelwaldaufforstungen problematisch. Entsprechend wird gefordert derartige Maßnahmen sowie die Abholzung und Totholzentnahme in Edellaubmischwäldern zu vermeiden und diese sich stattdessen ihrer natürlichen Sukzession zu überlassen.
Die Studie hat gezeigt, dass die naturräumlichen Haupteinheiten Hunsrück, Westerwald, Taunus sowie das Mosel-, Lahn- und Mittelrheintal entgegen bisheriger Einstufung ein "Hauptvorkommen" an Schlucht- und Hangmischwäldern mit "guter Ausprägung" aufweisen.
Führungskommunikation ist in Organisationen und damit auch in der Organisation Schule von zentraler Bedeutung. Erstaunlicherweise weist die Forschung zur Schnittstelle von Führungs- und Kommunikationstheorien dennoch deutliche Defizite auf (Cohen, 2004). In jüngster Zeit belegen erste Untersuchungen die Verbindung zwischen Kommunikationskompetenz, Führung und weiteren organisationspsychologischen Konstrukten (z.B. Arbeitszufriedenheit) (u.a. Madlock, 2008; Payne, 2005).
In der Schulleitungsforschung hat die Kommunikationskompetenz bislang noch keine Beachtung gefunden. Diese Dissertation verfolgte daher zwei Ziele: Zum einen sollte ein theoretisch fundiertes Messinstrument entwickelt werden, um die Kommunikationskompetenz von schulischen Führungskräften reliabel und valide erheben zu können. Zum anderen sollte das Konstrukt Kommunikationskompetenz von schulischen Führungskräften in ein theoretisches Rahmenmodell eingebettet werden, das eine Brücke schlägt zwischen der Führungsforschung und der Kommunikationskompetenz-Forschung und damit Cohens Kritik eines unverbundenen Nebeneinanders beider Forschungsstränge begegnet. Das Rahmenmodell wurde auf der Basis eines allgemeinen Kommunikationsprozessmodells von Jablin und Kollegen (1994) sowie der Theorie der Führungsdyaden (LMX, Graen & Uhl-Bien, 1995) entwickelt. Kommunikationskompetenz wird definiert als mehrdimensionales Konstrukt (z. B. Jablin & Sias, 2001; Spitzberg & Cupach, 1984). Die Instrumententwicklung und -validierung erfolgte in fünf Phasen. In Phase I wurden die Items zusammengestellt und mit Hilfe eines Itemratings durch Expert(inn)en inhaltlich validiert. Der so entstandene Itempool wurde in Phase II in einer Online-Befragung von Lehrkräften getestet. Mit exploratorischen Faktorenanalysen wurde die latente Struktur untersucht. Das resultierende 3-Faktoren-Modell mit den Subdimensionen Alterzentrismus, Kommunikationswissen und -bereitschaft sowie Selbstregulationsfähigkeit wurde in Phase III an einer weiteren Stichprobe kreuzvalidiert. Die konfirmatorischen Faktorenanalysen führten zu einer guten Modellpassung (strukturelle Validität). In Phase IV konnte mit Hilfe der Test-Retest-Reliabilität nachgewiesen werden, dass das Instrument zuverlässig misst. Die Einbettung in das nomologische Netzwerk verwandter Konstrukte wurde in Phase V durch die Berechnung von Korrelationen und Regressionen untersucht. Darüber hinaus konnte in dieser Phase nachgewiesen werden, dass das Instrument unabhängig vom Geschlecht der Schulleitungsperson gleichgut misst (Generalisierbarkeit) und dass mit Hilfe der Bewertung der Kommunikationskompetenz der Schulleitungsperson relevante Ergebniskriterien (Arbeitszufriedenheit, Commitment der Lehrkräfte) vorhergesagt werden können.
Als Ergebnis dieser Forschungsarbeit stehen ein Messinstrument und ein theoretisches Rahmenmodell zur Verfügung, die zum einen in der Praxis zur Analyse und Optimierung der Kommunikationskompetenz von schulischen Führungskräften eingesetzt werden können. Zum anderen bildet das Rahmenmodell die Grundlage für die Ableitung von Forschungsfragen, um die Bedeutung der Kommunikationskompe-tenz von Schulleitungspersonen für die Organisation Schule systematisch weiter zu untersuchen.
The first group that was revised within my study is Ochralea Clark, 1865 (Hazmi & Wagner 2010a). I have checked the type specimen of most species that were originally described in Ochralea and there is no doubt that this genus is clearly distinct from Monolepta. Weise (1924) has synonymised Galeruca nigripes (Olivier, 1808) with O. nigricornis Clark, 1865 and the valid name of the species is O. nigripes (Olivier, 1808). Out of ten species originally described in this genus, only this species remain valid and O. pectoralis is a new synonym of O. nigripes. Additionally, Monolepta wangkliana Mohamedsaid, 2000 is very closely related to O. nigripes and need to be transferred to Ochralea. The second genus where the revision is still published is Arcastes Baly, 1865 (Hazmi & Wagner 2010b). I have checked the genitalic characters of A. biplagiata, and most of the type species of other Arcastes. Arcastes biplagiata possesses a peculiar shape of the median lobe and asymmetrically arranged endophallic structures. These peculiar characters are very useful to delimit this genus from the others. Therefore, only three valid species remain in Arcastes, while two new synonyms are found and fourrnother species need to be transferred to other genera. While checking the genitalic characteristics of type species of Arcastes sanguinea, thernmedian lobe as well as the spermatheca of this species possesses strong differences to A. biplagiata. The species was redescribed and transferred in a monotypic new genus Rubrarcastes Hazmi & Wagner, 2010c. The fourth genus that was already revised is Neolepta Jacoby, 1884. It was originally described on base of only two species by that time, N. biplagiata and N. fulvipennis. Jacoby has not designated a type species of the genus, and Maulik (1936) did it later, with the designation of N. biplagiata. Jacoby in his original description has only commented that Neolepta is very close and similar to Monolepta Chevrolat, 1837 and Candezea Chapuis, 1879. Subsequent authors have described further eight species, and transferred one species from Luperodes to it, summing up the total number of eleven described species in Neolepta. I have checked the genitalic characters of the type, N. biplagiata and have found out that the median lobe is not incised apically and stronger sclerotised ventral carinae with an apical hook close to the apex occur. Out of all described species, only two are closely related to the genero-type, N. sumatrensis (Jacoby, 1884) new combination and N. quadriplagiata Jacoby, 1886 that will remain in this group after the revision. All other species need to be transferred to other genera, including the newly described Paraneolepta and Orthoneolepta. The last distinct paper of this thesis presented the results on Monolepta Chevrolat, 1837. The massive number of Monolepta from the entire Oriental Region, with about 260 described species names is a more long-life project and not practicable within a PhD-study. Thus I have focused on the species of Monolepta known from the Sundaland area in this work. A comprehensive revision including the study of the primary types of the described species, has never been done for Monolepta from this sub-region, while new species have also been described in the last decade (e. g. Mohamedsaid 1993, 1997, 1998, 1999, 2000a,b, 2001, 2002, 2005).
On base of the most current species lists of Mohamedsaid (2001, 2004, 2005) and Kimoto (1990), the number of valid species described from this region is about 72. After my revision, only thirteen valid species can remain in Monolepta in the sense of the generotype M. bioculata (Wagner 2007), while seven species have been found as new synonyms, three have been already transferred to other genera and further 49 species need to be transferred to other genera.
Problembewältigung stellt eine essentielle (kognitive) Aktivität im alltäglichen Leben, wie auch im Berufsleben, dar. Bereits in der Grundschule wird diese Fähigkeit, z.B. bei der Lösung von mathematischen Textaufgaben, gefordert und gefördert. Trotzdem bereitet dies Schülern verschiedener Klassenstufen nach wie vor große Schwierigkeiten. Das Lösen von Textaufgaben erfordert eine Vielzahl kognitiver Operationen. Dies ist besonders dann der Fall, wenn es sich bei den Aufgaben nicht um Routineaufgaben handelt. Für die Bearbeitung von Textaufgaben können Schüler auf verschiedene Repräsentationen zurückgreifen, wobei sowohl interne und externe als auch depiktionale (abbildende) und deskriptionale (beschreibende) unterschieden werden können. Da bisher kaum empirische Forschungsarbeiten zum Umgang von Schülern mit problemhaltigen Textaufgaben vorliegen, und darüber hinaus sehr wenig über die selbstgenerierten Repräsentationen bei der Bearbeitung von Textaufgaben bekannt ist, ist die vorliegende Arbeit z.T. explorativ angelegt. Im Fokus stehen die spontanen und individuellen Lösungsprozesse von Schülern verschiedener Klassenstufen bei der Bearbeitung von problemhaltigen Textaufgaben. Dabei wurde vorrangig untersucht, auf welche Repräsentationsformen die Schüler bei ihren Lösungsprozessen zurückgreifen.
Insgesamt 268 Schüler verschiedener Klassenstufen (Grundschüler der 3. und 4. Klasse; Gymnasiasten der 6. und 9. Klasse) wurden in Einzeluntersuchungen gebeten, jeweils fünf problemhaltige Textaufgaben zu lösen. Diese wurden ursprünglich im Hinblick auf die Primarstufe entwickelt, scheinen jedoch auch für Schüler höherer Klassenstufen ihren anspruchsvollen Charakter nicht zu verlieren. Für die Aufgabenlösungen standen den einzelnen Schülern verschiedene Materialien zur Verfügung. Von Seiten der Versuchsleitung wurden keinerlei Hilfestellungen gegeben. Nach jeder Aufgabe wurden die Schüler zu ihren Vorgehensweisen mittels halbstrukturiertem Interview befragt. Das individuelle Vorgehen wurde durch Videoaufzeichnungen festgehalten.
Das gewonnene Videomaterial wurde durch drei geschulte Beobachter anhand eines selbstentwickelten Kodiersystems quantifiziert und schließlich statistisch ausgewertet.
Allgemein kann gesagt werden, dass alle Schüler Schwierigkeiten bei der Bearbeitung der fünf Textaufgaben aufwiesen. So gab es nicht einen Schüler, der alle fünf Aufgaben richtig lösen konnte. Trotzdem nahm die Anzahl der richtigen Lösungen mit höherer Klassenstufe signifikant zu. In diesem Zusammenhang ergaben sich jedoch unterschiedlich starke Zuwächse in Abhängigkeit von der jeweiligen Aufgabe und ihren Anforderungen.
Hinsichtlich der selbstgenerierten Repräsentationsformen ergaben sich u.a. folgende Ergebnisse. Erstens operierten die Grundschüler im Vergleich zu den Gymnasiasten sehr stark intern deskriptional, d.h., sie waren versucht, die gesamten Aufgaben durch Kopfrechnen zu bewältigen. Zweitens griffen die Schüler mit höherer Klassenstufe eher auf verschiedene Repräsentationsformen zurück, was für einen flexibleren Umgang mit ihnen spricht. Drittens scheint die Verwendung multipler Repräsentationen bei der Konstruktion des mathematischen Modells nicht per se zu einer richtigen Lösung zu führen. Aber sie verhindert, unabhängig von der Klassenstufe, eine gänzlich falsche Aufgabenbearbeitung bzw. -lösung. Im Bezug auf das Lösungsvorgehen konnte kein eindeutiges Ergebnis erzielt werden. Hier scheinen je nach Aufgabenanforderungen (und wahrscheinlich auch Personenfähigkeiten) ganzheitliche und zergliedernde Vorgehensweisen unterschiedlich gut geeignet zu sein im Hinblick auf den Lösungserfolg. Nachfolgende Untersuchungen müssen die hier berichteten Ergebnisse überprüfen. Die Ergebnisse legen jedoch nahe, dass hinsichtlich des Umgangs von Schülern mit anspruchsvollen Textaufgaben nach wie vor Handlungsbedarf bestehen sollte. Gerade der im Mathematikunterricht gelegte Schwerpunkt auf deskriptionale Repräsentationsformen im Sinne von Rechnungen und Gleichungen scheint bedenklich. Vielmehr sollte eine Schulkultur etabliert werden, die den flexiblen Einsatz von verschiedenen Repräsentationsformen, und hier im Besonderen die Verwendung depiktionaler Repräsentationen, als legitim und durchaus notwendig erachtet.
Wildschweine gehören zu den meist verbreiteten Huftieren der Welt. Die Wildschweinpopulation in Deutschland stieg in den letzten drei Jahrzehnten deutlich an. Heutzutage führt deren hohe Dichte zu Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen und spielt eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung von Krankheiten. Für ein effektives Wildschwein Management sind Informationen über absolute Populationszahlen von höchster Bedeutung. Es existieren verschiedene traditionelle Methoden wie z.B. die direkte Beobachtung der Tiere, das Zählen ihrer Losungen oder die Auswertung der Statistiken zu Jagderträgen, die nur relative Schätzungen oder Populationstrends liefern. Absolute Populationszahlen könnte der Fang-Markier-Wiederfang Ansatz hervorbringen. Nichtsdestotrotz ist das Fangen von Wildschweinen schwer zu realisieren und kostenaufwendig in Bezug auf die hierzu benötigten Arbeitskräfte und den Feldarbeitsaufwand.
Weiterhin sind die Fangwahrscheinlichkeiten heterogen aufgrund der Verhaltensvariabilitaet der Individuen, die durch Alter, Geschlecht und Erfahrung der Tiere bedingt ist. Nicht-invasive genetische Verfahren sind vielversprechender gegenüber den traditionellen Methoden der Populationsgrößenschätzung speziell für Wildschweine. Denn zum Einen reduzieren diese Methoden den Stressfaktor der Tiere und senken Fangfehler und zum Anderen erhöhen sie die Zahl indirekter Beobachtungen. Kot eignet sich sehr gut als DNS-Quelle für die Wildschwein Genotypisierung, da dieser eine nahezu gleiche Erfassungswahrscheinlichkeit für alle Tiere gewährleistet. Nichtsdestotrotz bringt das Arbeiten mit Kot Schwierigkeiten mit sich, die sich in in einer geringen DNS Qualität und Quantität oder Genotypisierungsfehlern äußern. Das Hauptziel der vorliegenden Arbeit war die Entwicklung einer zuverlässigen, kostengünstigen, reproduzierbaren und praktikablen Methode zur Genotypisierung von Wildschweinen. Diese Methode sollte einen zuverlässigen Genotypendatensatz liefern, der aus der Genotypisierung gesammelter Kotproben stammte. Individuelle Identifikation bildet die Basis für einen anzuwendenden Fang-Markierung-Wiederfang Ansatz. Da es bisher keine vergleichbaren Untersuchungen zu Populationsschätzungen von Wildscheinen gibt, fehlen Referenzdaten zum nicht-invasiven Ansatz. Daher wurden verschiedene Versuche zur Reduzierung und Quantifizierung der Genotypisierungsfehlerraten (GFR) getestet, verglichen und evaluiert. Um die Amplifizierungsrate zu erhöhen wurden Hälterungs- und DNS-Isolationsverfahre optimiert. Ein Schritt für Schritt Ansatz zur Bestimmung der minimal erforderlichen Anzahl von Mikrosatelliten Marker wurde entwickelt, welcher einen Test mit nahverwandten Individuen (Mütter und deren Föten) beinhaltete, um sogar diese voneinander zu unterscheiden. Ein so genanntes Multitube-Verfahren wurden angewendet um die GFR zu reduzieren. Die Quantifizierung von GFR aus erhobenen Datensätzen wurde evaluiert indem verschiedene Methoden zur GFR-Bestimmung getestet und miteinander verglichen wurden, hierbei ergaben sich GFR zwischen 0% bis 54%. Als Konsequenz dessen wurden die Kriterien für das Multitube-Verfahren verschärft, indem die Anzahl der Wiederholungen von homozygoten Proben erhöht wurde. Eine zusätzliche Validierung in Form eines Blindtests wurde etabliert, um die Zuverlässigkeit der Genotypisierung und Fehlerkorrekturen zu bekräftigen.
Abschließend wurde ein strikter und praktikabler Verfahrenvorschlag entwickelt, beginnend beim Sammeln der Kotproben und endend mit dem Erhalt eines zuverlässigen Datensatzes mit Genotypen einzelner Proben.
Die Ergebnisse der hier präsentierten Methode aus zwei Beprobungen 2006 und 2007 in einem 4000 ha großen Areal im Pfälzer Wald führte zu ungenauen Schätzungen mit hohen Konfidenzintervallen (KI). So lag die geschätzte Populationsgrösse in der Beprobung 2006 bei 215 Individuen, was 156-314 (KI 95%) Individuen entspricht. Die Populationsschätzung 2007 brachte 415 Individuen hervor, was 315-561 (KI 95%) Individuen entspricht. Dies ließ auf zu niedrige Stichproben (2006 betrug n = 141, 2007 n = 326), zu wenig erfolgreich analysierte Proben (2006 n = 89, 2007 n = 156) und/ oder zu wenig Wiederfänge (2006 n = 12, 2007 n = 24) schließen. Zudem ergaben die Schätzungen sogar deutlich höhere Populationszahlen als zuvor durch Jagderträge vermutet wurde, was auf eine uneffektive Bejagungsstrategie in dem Studienareal hindeutet. Für den zukünftigen Ausblick ist es unabdingbar die Stichprobenzahl deutlich zu erhöhen um die Validität und Reliabiltät der Populationsschätzungen zu gewährleisten, da diese für das Wildmanagement und die epidemiologischen Lösungsstrategien von höchster Bedeutung sind. Nichtsdestotrotz konnte die im Rahmen dieser Arbeit entwickelte Methode zur individuellen Wildschwein Genotypisierung erfolgreich etabliert werden. Die daraus resultierenden Datensets zur Modellierung von Populationschätzungen sind zuverlässig und weisen eine ausreichend geringe reale Genotypisierungsfehlerrate auf.
In einem randomisierten Kontrollgruppen-Design wurde die Wirksamkeit zweier ambulanter psychologischer Tinnitus-Therapien (12-wöchige psychologische Tinnitus-Therapie (PTT) sowie 4-wöchige psychologische Kurzzeit-Tinnitus-Therapie (KPTT)) miteinander verglichen. Die Überprüfung der Wirksamkeit erfolgte mittels folgender Parameter: Tinnitusbelastung, subjektive Lautheit, Dauer der Tinnituswahrnehmung, Tinnitusbelästigung, Copingfähigkeit, Stimmung, Depressivität, Schlaf und Kontrollüberzeugung. An der Studie nahmen 90 Patienten mit chronischem Tinnitus teil, die zufällig der PTT, der KPTT oder einer Wartekontrollgruppe (WKG) zugeteilt wurden. Die Datenerhebung erfolgte zu drei Messzeitpunkten: vor Therapiebeginn, nach Therapieende sowie 6 Monate nach Therapieende. Beide Interventionen führen zur signifikanten Reduktion der Tinnitusbelastung, der subjektiv wahrgenommenen Lautheit, der Dauer der Tinnituswahrnehmung und der Tinnitusbelästigung. Weiterhin führen beide Therapien zum Erlernen und zur Anwendung von effektiven Copingstrategien und damit auch zur Erhöhung der Kontrollüberzeugung. Alle berichteten Verbesserungen bleiben auch 6 Monate nach dem Therapieende stabil. Nachdem in der WKG nach 4 und nach 12 Wochen keine signifikanten Veränderungen beobachtet werden konnten, sind die Veränderungen in den Therapiegruppen in den o.g. Variablen als Therapieeffekte zu sehen. Keine der beiden Interventionen führt zu einer signifikanten Veränderung des Schlafes und der Stimmung. Als einziger signifikanter Prädiktor des Therapieerfolgs hat sich die Tinnitusdauer herausgestellt. Während die PTT unabhängig von der Tinnitusdauer zu einer Reduktion der Tinnitusbelastung führt, ist die KPTT umso wirksamer, je kürzer die Tinnitusdauer ist. Das Vorhandensein einer komorbiden psychischen Störung, die Ausgangsbelastung sowie die Veränderungsbereitschaft beeinflussen die Therapiewirksamkeit nicht. Da sich diese beiden ambulanten psychologischen Tinnitus-Therapien nicht in ihrer Wirksamkeit und in ihren langfristigen Auswirkungen voneinander unterscheiden, kann resümiert werden, dass beide gut für eine ambulante psychologische Behandlung von Patienten mit chronischem Tinnitus geeignet sind. Die kürzere KPTT ist jedoch aufgrund des niedrigeren Zeit- und Kostenaufwandes als effizienter zu bewerten.
Forschungsergebnisse zum Männerchorwesen Deutschlands im 19. Jahrhundert belegen dessen gesellschaftliche und politische Relevanz. Das so genannte Sängerwesen leistete demnach einen wesentlichen Beitrag zur Nationsbildung in Deutschland, da die Sänger durch ihren Gesang sowie durch ihre Aktivitäten im Verein und in der Öffentlichkeit zur inneren Einigung der Bevölkerung beitrugen und somit halfen, eine einheitliche Nation zu formen. Im Gegensatz dazu gab es bislang kaum Erkenntnisse über die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe des Männerchorwesens der Pfalz im gleichen Zeitraum. Um diese Lücke zu schließen, wurde mit der vorliegenden Arbeit die Geschichte des Männerchorwesens der Pfalz erforscht, insbesondere hinsichtlich seiner Bedeutung für die Nationsbildung Deutschlands. Der Untersuchungszeitraum erstreckt sich von 1816, dem Jahr, in dem die Pfalz zum bayerischen Staatsgebiet wurde, bis zur Gründung des Deutschen Reiches im Jahre 1871.
Zunächst wird die Entwicklung des pfälzischen Sängerwesens bezüglich der Zahl der gegründeten Vereinen in den einzelnen Jahren und Orten sowie bezüglich des Feierns lokaler und regionaler Sängerfeste im Überblick und im Vergleich zum Musikvereinswesen der Pfalz im gleichen Zeitraum dargestellt. Dieser Betrachtung des pfälzischen Männerchorwesens als Ganzem folgt die Untersuchung seiner Einzelteile, der Personen und Ereignisse innerhalb einzelner Sängervereine und innerhalb bestimmter Zeitabschnitte, vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Situation. Bedeutend sind in diesem Zusammenhang vor allem die Auswirkungen der politisch-gesellschaftlichen Großereignisse Hambacher Fest von 1832 sowie Revolution von 1848/49 auf die laienmusikalischen Vereinskulturen.
Schließlich werden die einzelnen Phänomene und die Gesamtentwicklung aufeineander bezogen. Der Anhang der Forschungsarbeit beinhaltet, neben Auszügen aus den Protokollbüchern des "Cäcilienverein-Liedertafel Dürkheim" sowie Plakaten von pfälzischen Musik- und Sängerfesten der 1840er Jahre, Übersichtstabellen mit Informationen zu den Pfälzischen Musikfesten des 19. Jahrhunderts sowie zu den im Untersuchungszeitraum gegründeten Sängervereinen, außerdem Kartenmaterial zur räumlichen Verbreitung der Vereine sowie Notenmaterial zum freimaurerischen "Weihelied" des Kaiserslauterer Seminarlehrers Philipp Walter.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verwendung von rnAntivirenmittel dazu geführt hat, dass diese heute in der aquatischen Umwelt weit verbreitet sind. Es konnte zudem gezeigt werden, dass es beim Abbau von Antivirenmitteln in biologischen als auch in oxidativen Prozessen mittels Ozon zu keiner Mineralisierung sondern vielmehr zur Bildung von, teilweise stabilen, Transformations- bzw. Oxidationsprodukten kommt.
Dies eine der ersten Studien in der das Verhalten, und insbesondere die Transformation, eines Arzneimittels (Acyclovir) nahezu im gesamten Wasserkreislauf, von der biologischen Abwasserbehandlung bis zu weitergehenden oxidativen Verfahren umfassend beschrieben werden konnte. Die Ergebnisse zeigen deutlich die Bedeutung biologischer Transformationsprodukte als möglichen Vorläufer toxischer Oxidationsprodukte.