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Zusammenfassung Eine Statistik mit einer anderen zu vergleichen, ist keine einfache Angelegenheit. Besonders dann nicht, wenn die Analysen auf zwei Erhebungen basieren, die nicht dieselben Fragestellungen verfolgen, unterschiedliche Erhebungsmethoden zur Grunde liegen, und vor allem dann nicht, wenn die Stichprobengrößen sehr stark voneinander abweichen. Genau darum wird es in dieser Arbeit gehen: Eine Gegenüberstellung von einer amtlichen und einer nichtamtlichen Statistik, der Mikrozensus und das Sozio-ökonomische Panel (SOEP). Eine Hilfskonstruktion zur Untersuchung vom Fertilitätsverhalten von Frauen in Deutschland wird einmal im Mikrozensus und einmal im SOEP durchgeführt. Dabei soll überprüft werden, wie gut oder weniger gut die Übertragbarkeit eines Untersuchungsmodells vom Mikrozensus auf das SOEP möglich ist. Das SOEP bietet die Möglichkeit die Hilfskonstruktion, d.h. also die Schätzungen, auf ihre Validität zu prüfen. Im SOEP wird das Untersuchungsmodell ein zweites Mal durchlaufen, allerdings wird nicht die geschätzte Anzahl an Müttern genommen, sondern die mit dem SOEP tatsächlich festgestellten Anzahl. Auf diese Weise wird versucht die Qualität der Schätzwerte herauszufinden.
Die Diffusions-Tensor-Bildgebung (DTI) ist eine Technik aus der Magnet-Resonanz-Bildgebung (MRI) und basiert auf der Brownschen Molekularbewegung (Diffusion) der Wassermoleküle im menschlichen Gewebe. Speziell im inhomogenen Hirngewebe ist die Beweglichkeit der Moleküle stark eingeschränkt. Hier hindern die Zellmembranen der langgestreckten Axone die Diffusion entlang nicht-paralleler Richtungen. Besonderen Wert hat die Diffusions-Tensor-Bildgebung in der Neurochirugie bei der Intervention und Planung von Operationen. Basierend auf den mehrdimensionalen DTI-Tensor-Datensätzen kann für den jeweiligen Voxel das Diffsusionsverhalten abgeleitet werden. Der größte Eigenvektor des Tensors bestimmt dabei die Hauptrichtung der Diffusion und somit die Orientierung der entsprechenden Nervenfasern. Ziel der Studienarbeit ist die Erstellung einer Beispielapplikation zur Visualisierung von DTI-Daten mit Hilfe der Grafikhardware. Dazu werden zunächst die relevanten Informationen für die Erzeugung von geometrischen Repräsentationen (Streamlines, Tubes, Glyphen, Cluster...) aus den Eingabedaten berechnet. Für die interaktive Visualisierung sollen die Möglichkeiten moderner Grafikhardware, insbesondere Geometryshader ausgenutzt werden. Die erzeugten Repräsentationen sollen nach Möglichkeit in ein DVR (Cascada) integriert werden. Für die Arbeit wird eine eigene Applikation entwickelt, die bestehende Bausteine (Volumenrepräsentation, Volumenrendering, Shadersystem) aus Cascada analysiert und integriert.
Dieses Dokument schlägt ein Konzept für eine Personal Key Infrastruktur in iCity vor. Über ein Trust Center (TC) ausgestellte Zertiffkate gewährleisten einen sicheren Schlüsselaustausch mit nachweisbarer Authentisierung des Kommunikationspartners, Abhörsicherheit sowie Unverf älschtheit und Nachweisbarkeit der Nachrichten. Das gemeinsam vertrauensw ürdige TC muss während der Kommunikation nicht erreichbar sein. Es erhält lediglich öffentliche Informationen. Das Konzept stellt mehrere Sicherheitsstufen vor, die sichere Identiffkation und Anonymität unterschiedlich gewichten.
In dieser Arbeit wird ein Mehrbenutzer-Annotationssystem namens myAnnotations vorgestellt, das mit Hilfe von sogenannten "Shared In-situ Problem Solving" Annotationen auf beliebigen Webseiten kollaborative Lern- und Arbeitsszenarien unterstützt. Hierbei wird insbesondere auf die Einsatzmöglichkeiten von "Shared In-situ Problem Solving" Annotationen beim kollaborativen Bearbeiten eines Textes und bei kollaborativen Lernerfolgskontrollen eingegangen.
Neue Technologien und Innovationen stellen heutzutage wichtige Schlüsselelemente der Wachstums und Erfolgssicherung von Unternehmen dar. Durch einen in Geschwindigkeit und Intensität immer schneller zunehmenden Wettbewerb nehmen Innovationen eine immer zentralere Rolle im Praxisalltag von Unternehmen ein. Dieser technische Fortschritt treibt auch in der Wissenschaft das Thema des Innovationsmanagements in den letzten Jahrzehnten immer stärker voran und wird dort ausgiebig diskutiert. Die Bedeutung von Innovationen wächst dabei ebenfalls aus der Sicht der Kunden, welche heutzutage viel differenzierter als früher Produkte und Dienste nachfragen und somit Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen. Überdies stellen Innovationen heute ein entscheidendes Bindeglied zwischen Marktorientierung und erhofften Unternehmenserfolg dar. Seit einigen Jahren lässt sich eine Öffnung der Unternehmensgrenzen für externe Quellen wie Kunden, Zulieferer, Universitäten oder teilweise auch Mitbewerber erkennen. Diese Thematik wird innerhalb der betriebswirtschaftlichen Forschung unter dem Begriff Open Innovation diskutiert. Das Paradigma eines innerbetrieblichen, geschlossenen Forschungsund Entwicklungsbetriebs wird darin zugunsten eines gemeinsamen, kollaborativen Prozesses zwischen Unternehmen und den oben erwähnten verschiedenen Partnern aufgelöst. Diese Öffnung des unternehmensinternen Innovationsprozesses erforscht die Wissenschaft insbesondere in Bezug auf die frühen Phasen der Produktentwicklung mit der Fragestellung, inwieweit kollaborative Prozesse den Ideenreichtum und dadurch die Innovationskraft eines Unternehmens erhöhen können. Zahlreiche Fallstudien sind in denletzten Jahren entstanden, welche sich dem Thema Open Innovation angenommen haben. Zumeist wurden dabei einzelne Unternehmen bei der Einführung der "Lead User" Methodik begleitet, an dessen Ende oft wertvolle Ideen für die entsprechenden Unternehmen generiert werden konnten. In den späten Phasen der Produktentwicklung ist eine entsprechende Kundenfokussierung durch die Möglichkeiten der Produktindividualisierung vergleichbar erforscht, wie es sich durch die umfassende Forschung hinsichtlich einer Produktindividualisierung zeigt. Trotz dieser Erkenntnisse hinsichtlich der Potenziale von offenen Innovationsprozessen nutzen viele Unternehmen das Wissen ihrer Kunden unzureichend. Dies erscheint zunächst unverständlich, da die Forschung aufzeigt, dass die Kundeneinbindung als eine vielversprechende Ressource für erfolgreiche Innovationen dienen kann. Die Managementforschung beschäftigt sich dennoch erst in den letzten Jahren verstärkt mit geöffneten Innovationsprozessen " eine Ausnahme stellen dabei jedoch die frühen Arbeiten von Hippel- dar. Bisherige Forschungsergebnisse gehen davon aus, dass eine Einbindung des Kunden besonders in den vorderen und hinteren Phasen des Innovationsprozesses stattfindet. Die Motivation dieser Arbeit liegt nun darin, konkrete Maßnahmen entlang des gesamten Innovationsprozesses zu identifizieren und diese auf ihre Anwendbarkeit hin zu prüfen. Gegenstand der Betrachtungen ist die technologische Innovation Internetprotokoll basiertes Fernsehen (IPTV), welches klassische unidirektionale Informationsangebote " analog zu den Entwicklungen des Internets " zu bidirektional nutzbaren Angeboten ausweitet.
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Darstellung floristisch-pflanzensoziologischer Abhängigkeiten sommergrüner grundwasserferner Laubwaldgesellschaften vom Naturraumpotenzial im Laacher Kuppenland als Grundlage für die Bewertung der naturräumlichen Zuordnung. An Anfang stand eine Vorstellung des Untersuchungsgebietes, indem die derzeit gültige Gliederung des Naturraumes, die geologischen Verhältnisse, Oberflächenformen und Formungsprozesse sowie Klima dargestellt wurden. Hieran schloss sich die vegetationskundlich-standörtliche Charakterisierung der Waldgesellschaften – Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum), Hainsimsen-(Habichtskraut)- Traubeneichenwald (Luzulo luzuloides-Quercetum petraeae), Waldmeister-Buchenwald (Galio-Fagetum), Waldlabkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio sylvatici-Carpinetum betuli), Eschen-Ahorn-Steinschuttschatthangwald (Fraxino-Aceretum pseudoplatani) und verschiedenartige Trauben-Eichen-Bestände – an. Den Beschreibungen lagen zahlreiche Vegetationsaufnahmen zu Grunde, die eine auf standörtlichen Unterschieden beruhende Differenzierung der Gesellschaften möglich machten. Die Waldtypen zeigten ein abgestuftes Maß an Natürlichkeit. Den naturnächsten Charakter - und daher das standörtliche Potenzial am besten anzeigend – wiesen die Rot-Buchen-dominierten Laubwaldgesellschaften sowie einige Eschen-Ahorn-Steinschuttschatthangwälder auf. Nutzungsbedingt naturferner waren Hainsimsen-(Habichtskraut)- Traubeneichenwald und Waldlabkraut-Eichen-Hainbuchenwald. Forstwirtschaftliche Ersatzgesellschaften von Buchenwaldgesellschaften waren im Untersuchungsgebiet verschiedenartige Trauben-Eichen-Bestände. Auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse sowie einer Literaturauswertung erfolgte eine Bewertung des Anschlusses des Laacher Kuppenlandes an eine Gruppe von naturräumlichen Haupteinheiten. Sowohl das floristische als auch das vegetationskundliche Inventar untermauerten die These, dass das Laacher Vulkanbergland als Teilgebiet des Mittelrheinischen Becken zu betrachten ist. Abschließend wurden Betrachtungen zu Biodiversität und Naturschutz vorgenommen. Als deren Fazit wurde vorgeschlagen, einen Nationalpark einzurichten, um zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt beizutragen und um der internationalen Verantwortung Deutschlands für Buchenwaldökosysteme nachzukommen.
Portfolios können sowohl Beurteilungsinstrumente zur Verbesserung der Leistungsbeurteilung als auch Lehr- und Lerninstrumente mit dem Potenzial zur Unterrichtsreform sein. Beide Sichtweisen wurden im Rahmen einer Befragung in ein Rahmenmodell mit verschiedenen Beurteilungsdimensionen integriert, wie z.B. der Lerner- vs. Lehrerauswahl der Inhalte oder der Entwicklungs- vs. Niveauorientierung des Lernens. Außerdem wurden Items zu den Portfolioprinzipien formuliert. Weitere Fragebereiche waren Expertise und Expertiseerwerb sowie Einstellungen zu Portfolios. An der schriftlichen Befragung im Jahr 2008 und 2009 nahmen 275 Grundschullehrerinnen und -lehrer aus Rheinland-Pfalz teil. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass etwa 77% der Befragten sich in der Arbeit mit Portfolios als Neulinge bezeichnen, die ihr Wissen überwiegend durch eigene Anwendungsversuche erworben haben. Die Lehrpersonen berichten eine Vielzahl positiver und negativer Erfahrungen mit Portfolios. Sie geben z.B. mehrheitlich an, dass die Arbeit mit Portfolios weder zur Qualitätsentwicklung des Unterrichts, noch zur Anregung außerschulischer Aktivitäten beigetragen hat. Im Hinblick auf die Beurteilungsdimensionen bestätigen die Ergebnisse, dass sich das rheinland-pfälzische Fremdsprachenportfolio insgesamt durch eine besondere Leistungs- und Ergebnisorientierung auszeichnet. Es fragt sich, ob es genügt, im Primarbereich die Fremdsprachenleistungen lediglich summativ-bilanzierend zu dokumentieren, anstelle den pädagogischen Anspruch eines formativ-diagnostischen, stärken- und förderorientierten Leistungsverständnisses einzulösen.
Schwere chronische Erkrankungen beeinträchtigen nicht nur das Leben des Patienten; sie haben auch Auswirkungen auf dessen gesamtes soziales Umfeld: Besonders psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, die mit Störungen des Denkens, des Bewusstseins und des (Selbst-)Erlebens einhergehen, führen oft zum Abbruch der meisten sozialen Kontakte, so dass als Bezugspersonen für den Patienten in der Regel nur die engsten Familienangehörigen bleiben. Durch die Erkrankung verändert sich dabei der gewohnte, vertrauensvolle Umgang zwischen Patient und Familie sowie zwischen den einzelnen Familienangehörigen untereinander. Die Umstände der stationären Behandlung in akuten Krankheitsphasen sowie die Folgen und/oder (Neben)Wirkungen der Nachbehandlung in stabilen Phasen haben oft weit reichende Konsequenzen für den Alltag der mit dem Patienten lebenden Angehörigen. Neben der professionellen, institutionell verankerten psychiatrischen Versorgung ist die Betreuung durch die Angehörigen in ihrer Rolle als Laienhelfer die tragende Säule der ambulanten Patientenversorgung. Daher wird seit einigen Jahren in der psychiatrischen Forschung gefordert, die Angehörigen als Kotherapeuten in Therapie und Nachsorge einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund untersucht die qualitativ ausgerichtete Arbeit, wie behandelnde Psychiater und Angehörige von schizophren Erkrankten in Nachsorgeterminen, sog. Katamnesegesprächen, miteinander reden. Das Hauptaugenmerk der empirischen Gesprächsanalysen liegt darauf, wie die Angehörigen versuchen, die Therapie "ihres" Patienten zu beeinflussen und wie sie ihre eigenen Befindlichkeiten in den Gesprächen mit dem Arzt thematisieren. In 24, an den Grundsätzen von Handlungssemantik und Sequenzanalyse orientierten, Detailanalysen einer Auswahl zentraler sprachlicher Handlungen zeigt sich, dass die Psychiater es keineswegs mit Angehörigen zu tun haben, deren Verhalten einzig von Schüchternheit oder unhinterfragter Akzeptanz professionell-medizinischer Therapie-Maßnahmen geprägt ist. Vielmehr sehen sie sich durchaus mitteilungsbedürftigen und kritischen Klienten gegenüber: Neben Widersprüchen und Vorschlägen vollziehen die Angehörigen besonders im Hinblick auf die Behandlung des Patienten vor allem Handlungen, die dem Muster Kritisieren zuzuordnen sind. In Bezug auf ihre eigenen Bedürfnisse stellt sich das Handlungsmuster Belastungen äussern als zentral heraus. Die Handlungen mit Bezug auf die Therapie des Patienten gehen dabei oft Hand in Hand mit denjenigen, die sich auf die eigenen Belastungen der Angehörigen beziehen: Zum einen machen sich die Angehörigen Gedanken um den Patienten und dessen Zustand; zum anderen zeigt sich in ihren Äußerungen, dass sie in ihren Gedanken und Gefühlen selbst zutiefst von der Krankheit ihres geliebten Kindes, (Ehe-)Partners, Bruders, der Schwester oder Schwägerin mit betroffen und verunsichert sind. Die Analysen widmen sich daher auch der Frage, ob und wie die Anmerkungen der Angehörigen vom jeweiligen Arzt konstruktiv umgesetzt werden bzw. werden können. Die Arbeit plädiert für eine doppelt ausgerichtete Unterstützung der Angehörigen: zum einen im Hinblick auf ihre Funktion als Kotherapeuten sowie zum anderen im Hinblick auf ihre Bedürfnisse als von der Erkrankung (Mit)Betroffene und (Mit-)Leidende.