Fachbereich 8
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Die nichtsuizidale Selbstverletzung (NSSV) wurde im DSM-5 als Störung zur weiteren Erforschung aufgenommen. Daher ist es wichtig, die vorgeschlagenen Diagnosekriterien hinsichtlich ihrer diagnostischen, klinischen und psychologischen Korrelate zu untersuchen. Zusätzlich ist eine klare Abgrenzung zur Borderline Persönlichkeitsstörung (BPS) notwendig, hierbei könnte die Untersuchung von Persönlichkeitseigenschaften helfen. Soziale Schwierigkeiten dienen oft als Auslöser von NSSV. Dennoch ist wenig erforscht, wie Jugendliche mit NSSV soziale Situation wahrnehmen. Ein neues Emotionserkennungsparadigma mit farbigen, dynamischen emotionalen Gesichtsausdrücken wurde entwickelt und an einer studentischen Stichprobe evaluiert, die für ihre hohe (HSA) oder niedrige soziale Ängstlichkeit (LSA) ausgewählt wurde. HSA zeigten eine Tendenz zu einer beeinträchtigten Erkennung von Gesichtsausdrücken. Des Weiteren konnte eine gute Konstruktvalidität für das Paradigma festgestellt werden.
In der Hauptstudie untersuchten wir die Charakteristika von NSSV, die Persönlichkeitseigenschaften und die Emotionserkennung bei 57 Jugendlichen mit NSSV, 12 Jugendlichen mit NSSV ohne Einschränkung und Leiden, 13 Jugendlichen mit BPS, einer klinischen Kontrollgruppe (n = 32) und einer nicht-klinischen Kontrollgruppe (n = 64). Die Teilnehmer wurden bezüglich psychischer Störungen befragt, füllten Fragebögen aus und nahmen am Emotionserkennungsparadigma teil.
Die Ergebnisse zeigten auf, dass Jugendliche mit NSSV im Vergleich zur klinischen Kontrollgruppe eine erhöhte Psychopathologie aufwiesen. Weiterhin fanden sich Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zwischen den Jugendlichen mit NSSV und Jugendlichen mit BPS. Jugendliche mit NSSV kennzeichnen sich durch eine hohe Schadensvermeidung und hohes Neugierverhalten im Vergleich zur klinischen Kontrollgruppe. Bei Jugendlichen mit BPS waren diese Persönlichkeitseigenschaften noch ausgeprägter. Weiterhin, konnten keine Gruppenunterschiede bezüglich der Emotionserkennung gefunden werden. Jugendliche mit NSSV bewerteten jedoch die Gesichtsausdrücke als unangenehmer und emotional aufwühlender.
Zusammenfassend zeigt sich NSSV als stark einschränkende Störung, die mit einer hohen Komorbidität einhergeht und mit spezifischen Persönlichkeitseigenschaften assoziiert ist. Die Ergebnisse liefern zusätzliche Evidenz für die neue Diagnose NSSV und weisen darauf hin, dass die vorgeschlagenen DSM-5 Kriterien hilfreich und notwendig sind.
Diese Arbeit betrachtet das Thema Führung und Gesundheit und hat hierzu verschiedene Erkenntnisse der Literatur zusammengefasst, um diese von Führungskräften aus Wirtschaft und Polizei sowie von Personal- und Organisationsentwicklern bewerten zu lassen. Das Ziel war hierbei herauszufinden, ob die Führungskräfte und die Personal- und Organisationsentwickler das Thema als wichtig erachten, welche Hauptursachen sie für Fehlzeiten sehen und wie sie verschiedene Erkenntnisse der Literatur zum Gesundheitsmanagement einschätzen. Zusätzlich sollten sie bewerten, welche Maßnahmen sie als geeignet betrachten und welche Ressourcen notwendig sind, um die Mitarbeiter bei der Gesunderhaltung zu unterstützen. Schließlich sollten die Führungskräfte und die Personal- und Organisationsentwickler beurteilen, welcher Führungsstil als gesundheitsförderlich angesehen wird. Die Wirtschafts- und Polizeiführungskräfte sowie die Personal- und Organisationsentwickler erachten das Thema Gesundheit als wichtig und sehen es nicht nur als Modetrend an. Ihre Einschätzungen zu geeigneten Maßnahmen, die die Gesundheit der Mitarbeiter verbessern können, entsprechen überwiegend den aus der Literatur abgeleiteten Vorschlägen zur gesundheitsgerechten Führung. Die weitgehende Übereinstimmung der Sichtweisen in Forschung und Praxis legt nahe, dass die Erkenntnisse der Literatur zum Gesundheitsmanagement vermutlich von Praktikern als plausibel wahrgenommen werden.